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Ilona Hug

«Heute wäre Andy erfolgreicher Schauspieler»

Am 24. August 2000 wurde Ilona Hug zur Wittwe. Ihr Mann, der berühmte K1-Kämpfer Andy Hug, verstarb an seinem Krebsleiden. Zehn Jahre später spricht sie über ihre Erinnerungen, den Tod und die Trauer.

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Ilona Hug denkt täglich an ihren verstorbenen Mann Andy.
RDB/SI/Arsène Saheurs

Zehn Jahre ist es her, seit der Schweizer K1-Weltmeister Andy Hug (†35) an akuter Leukämie starb. Seine Wittwe Ilona, 45, spricht mit dem «SonntagsBlick» über ihre schönste Erinnerung an ihren Mann: «Als ich Andy und unseren Sohn einmal im Swimming Pool beobachtete. Sie haben gelacht, strahlten mich an. Ein vollkommener Moment des Glücks!»

Am 24. August erlag Andy Hug in seiner Wahlheimat Japan seiner Krankheit. Schlimme Wochen, wie Ilona erzählt: «Ich fühlte mich wie ein Zombie, habe funktioniert, ohne klar denken zu können.» Vor der Kremation des Körpers habe sie ihn noch gewaschen und angezogen: «Es war bewegend: Andys Körper wurde in den Ofen geschoben. Als er wieder herauskam, fiel mir die Aufgabe zu, die nicht verbrannten Knochen in die Urne zu legen. Es mag skurril klingen, aber die Zeremonie war sehr würdevoll.»

Am zehnten Todestag will Ilona mit dem gemeinsamen Sohn Seya, 15, essen gehen «und über Andy sprechen». Trauern möchten sie allerdings nicht, denn Andy wollte das nicht. Für Ilona lebt ihr verstorbener Mann im gemeinsamen Sohn weiter: «Seya wird seinem Papi immer ähnlicher. Besonders seine Füsse sehen genau gleich aus wie Andys.» Wäre die Kampfsport-Ikone noch am Leben, was machte er heute? «Er wäre erfolgreicher Schauspieler», fantasiert Ilona.

Mittlerweile lebt sie mit ihrem neuen Freund Maurizio Jacobacci zusammen. Die Erinnerungen an ihre verstorbene Liebe werden aber nie erlöschen: «Manchmal spüre ich sogar körperlich, dass mein verstorbener Mann bei uns ist. Andy ist bis heute unser Schutzengel.»

Von Ramona Thommen am 22. August 2010 - 10:55 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 21:57 Uhr