Ein Glas warme Milch mit Honig, wenn wir nicht schlafen konnten. Eine Schüssel Milch mit kunterbunten Kornflakes, die ihr weisses Bad langsam, aber sicher in Regenbogenfarben tünchten. Ein Becher mit dampfendem Kakao, um die Guetzli runterzuspülen, die wir eins nach dem anderen aus ihrem Schälchen fischten. Milch war immer ein fester Bestandteil unseres Lebens. Und ist es noch heute – nur eben etwas anders. Beim Stichwort Laktoseintoleranz wollen viele mit den Augen rollen. Fakt ist, dass allein in der Schweiz rund 20% der Bevölkerung tatsächlich davon betroffen sind. Auch Veganismus stösst nicht immer nur auf positives Feedback. Dabei ist eine bewusste, tier- und umweltfreundliche Ernährung heute wichtiger denn je. Und was die Geschmacksvielfalt angeht: Die ist bei Pflanzendrinks ebenso gross wie die Auswahl, so dass mit ziemlicher Sicherheit auch Puristen zwischen nussig, süss und cremig ihren Favoriten finden.
Wir bestellen also unseren Cappuccino mit Sojamilch, backen Kuchen mit Mandelmilch und tränken unser morgendliches Müsli in Hafermilch. Milch ist schliesslich Milch. Oder? Nicht ganz. Wir klären euch über die entscheidenden Unterschiede der gängigsten «Milchalternativen» auf.
Sojamilch
Das macht sie aus: Die Soja-Variante steht inzwischen gefühlt seit Ewigkeiten in den Regalen eines jeden, gut sortierten Supermarkts. In Cafés macht sie Laktoseintoleranten und Veganern etwa seit eben so langer Zeit das Bestellen von Cappuccino, Latte Macchiato oder Cold Brew möglich. Der alte Hase unter den Milchalternativen ist besonders reich an Proteinen, Ballaststoffen, Lecithin und den Vitaminen B und E. Damit ist sie der Kuhmilch in Sachen Hauptnährstoffe übrigens am ähnlichsten – enthält beim gleichen Eiweissgehalt allerdings weniger Fett und Kalorien.
So kommt sie ins Glas: Getrocknete Sojabohnen werden in Wasser eingeweicht und anschliessend püriert. Voilà!
Dazu eignet sie sich: Dass sie aus Bohnen gemacht ist, naja … das schmeckt man. Getreidig, nussig und erdig sind ausserdem Attribute, die im Zusammenhang mit Sojamilch gerne fallen. Wer den Geschmack nicht sonderlich gerne hat, kann sich auch an gesüssten Varianten versuchen. Ob mit oder ohne Zuckerzusatz: Sojamilch macht sich gut zum Backen und ist technisch gesehen ein Dream Team mit Kaffee, weil sie sich hervorragend schäumen lässt.
Eigengeschmack-Level: ★★★★☆
Das Sortiment von Coop Karma bietet 13 pflanzliche Milchalternativen – für alle, die gern mal etwas Neues ausprobieren. Zum Beispiel Mandel Barista und Hafer Barista für einen luftig-cremigen Cappuccino-Schaum.
Hafermilch
Das macht sie aus: Hafermilch enthält zwar nicht wenige Kohlenhydrate, dafür aber auch diverse Mineralien – mehr Kalzium als Kuhmilch zum Beispiel – und viele Vitamine. Dass sie weder Laktose, noch Milcheiweiss und Sojabestandteile beinhaltet, macht sie zu einer der bekömmlichsten Kuhmilchalternativen. Ein weiteres Plus: Dank Biotin und Mangan tun wir mit jedem Schluck Hafermilch auch noch etwas Gutes für Haut und Haar.
So kommt sie ins Glas: Analog zur Soja-Version werden Haferflocken eingeweicht und anschliessend püriert. Der entstandene Brei wird nach kurzer Fermentationsphase gefiltert, fertig ist die Hafermilch.
Dazu eignet sie sich: Müsli- und Haferflocken-Fans werden es schon ahnen – für euer Frühstück ist Hafermilch die perfekte Wahl. Auch in Backwaren macht sich der getreidige Geschmack ziemlich gut. Kleiner Tipp: Hafermilch ist eher wässrig und möchte daher vor jedem Giessen gut geschüttelt werden.
Eigengeschmack-Level: ★★★★☆
Mandelmilch
Das macht sie aus: Wer es süsser mag, wird Mandelmilch lieben. Ausserdem ist das Ersatzprodukt nicht nur laktosefrei, sondern enthält weder Soja-Proteine, noch Gluten. Ein Traum für Allergiker und alle, die mit einem empfindlichen Magen zu kämpfen haben. Natürlich ist diese Milch – genau wie die Mandel an sich eben – randvoll mit ungesättigten Fettsäuren. Heisst: gut für den Körper, aber auch eine kleine Kalorienschleuder.
So kommt sie ins Glas: Jetzt wird es kurz aufregend. Die Mandeln werden zunächst geröstet und dann zu Mehl oder auch Pulver gemahlen. Aufregung Ende. Als nächstes kommt auch hier ein Mischverhältnis mit Wasser zum Einsatz, dann wird geruht, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Dazu eignet sie sich: Wie ihre Verwandten von oben eignet sich auch die Mandelmilch hervorragend zum Backen, wegen ihrer leichten Süsse giessen viele sie ausserdem über ihr Müsli. Wer sonst auf Zucker als Zutat setzt, kann ausserdem seinen Kaffee gut mit Mandelmilch verfeinern. Aber Achtung, sie kann leicht flocken.
Eigengeschmack-Level: ★★★★☆
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Reismilch
Das macht sie aus: Dass Reis eine der am häufigsten angebauten (und konsumierten) Getreidesorten der Welt ist, ist uns nicht neu. Leider kommen in der Verarbeitung zur Milch die meisten Proteine, Fette und Nährstoffe abhanden. Der recht hohe Kohlenhydratgehalt macht die Reismilch aber zu einem schnellen Energielieferanten und somit besonders für Sportler interessant. Und die Allergiker? Die freuen sich über zero Laktose, Milcheiweiss und Gluten.
So kommt sie ins Glas: Man nehme Vollkornreis, koche diesen und püriere ihn anschliessend. Jetzt wird nur noch Wasser hinzugefügt und eine kurze Fermentationsphase abgewartet.
Dazu eignet sie sich: Zu den geschmacksintensivsten Milchalternativen gehört diese Alternative nicht gerade und die eher wässerige Konsistenz tut auch nicht viel für unseren Kaffee. Wer aber gerne backt oder Süsses à la Griessbrei kocht, findet an Reismilch bestimmt Gefallen.
Eigengeschmack-Level: ★☆☆☆☆
Chashewmilch
Das macht sie aus: Im Vergleich zur Kuhmilch enthält Cashewmilch deutlich weniger Nährstoffe. Dafür kann sie in Sachen Mineralien punkten, enthält unter anderem Kupfer und Mangan (wir erinnern uns an die erwähnte Pflege von Haut und Haar).
So kommt sie ins Glas: Auch die Cashews werden eingeweicht, püriert und zu guter Letzt gefiltert.
Dazu eignet sie sich: Cashewmilch hat einen weniger intensiven Eigengeschmack als ihre Kollegin aus Mandel und ist ausserdem schön cremig und damit hervorragend für den Einsatz in unserer Kaffeetasse geeignet.
Eigengeschmack-Level: ★★★☆☆