Während man in den 20ern ohne Reue essen konnte, was man wollte, schaut man ab 40 die Schokolade nur an und schon zeigt die Waage am nächsten Tag mehr an. Dabei handelt es sich tatsächlich nicht nur um Einbildung. Gründe für dieses Phänomen gibt es einige.
Tschüss Muskeln, hallo Fett
Allen voran: die Wechseljahre. Während dieser Zeit spielen die Hormone verrückt. Vor allem der Östrogenspiegel. Fällt dieser, wie es bei der Menopause typisch ist, plötzlich ab, nimmt man in der Regel zu. Das macht sich vor allem um den Bauch herum bemerkbar. Hinzu kommt der Muskelverlust. Bereits ab 30 schwindet die Muskelmasse jährlich um 0,2 bis 1 Prozent. Gleichzeitig steigt die Fettproduktion. Das Bindegewebe verliert an Spannkraft, wir bringen mehr auf die Waage – obwohl Muskeln schwerer sind als Fett. Schuld daran ist der geringere Energieverbrauch. Fettzellen verbrennen weniger Kalorien als Muskeln. Der Stoffwechsel verlangsamt sich. Heisst: Auch wenn wir das Gleiche wie seit Jahren essen, zunehmen können wir davon trotzdem urplötzlich.
Zudem verschlechtert sich mit dem Alter die Stressresistenz. Wenig Schlaf und ein ständiger Spagat zwischen Job und Privatleben sorgen dafür, dass der Cortisolspiegel in die Höhe schiesst und der Blutzucker sinkt. Ein Zustand, in dem man besonders anfällig für Heisshungerattacken ist – und die rächen sich dank oben genannter Gründe nun besonders.
Mit 40 abnehmen – darauf gilt es zu achten
Wer den Extra-Kilos trotzen will, braucht Disziplin. Einfache Kohlenhydrate wie Weissmehl und Industriezucker sind tabu. Auch beim Konsum von Salz sollte man vorsichtig sein. Im Alter bilden sich vom weissen Mineral in der Regel schneller Wassereinlagerungen.
Neben einer strikten Ernährung braucht es zum Abnehmen zusätzlich Sport. Um der schwindenden Muskelmasse entgegenzuwirken, muss ab 40 noch öfter trainiert werden. Wir sagen es ja nur ungern, aber ohne regelmässige Bewegung ist es in den Wechseljahren fast unmöglich zu erschlanken.