Der Stress bei erwerbstätigen Personen in der Schweiz ist hoch: Laut der Gesundheitsförderung Schweiz weisen knapp drei von zehn Berufstätigen einen Job-Stress-Index im kritischen Bereich auf.
Stress hat viele Gesichter
Wie heisst es so schön? Stress ist bekanntlich hausgemacht. Aber das würde ja bedeuten, man ist selbst Schuld an der hohen Auslastung? Bis zu einem gewissen Grad mag das stimmen. Denn rein theoretisch könnte man den Laptop ja einfach um 17.00 Uhr zuklappen. Aber so einfach ist das nicht. Denn Stress hat viele Ursachen.
Er kann natürlich tatsächlich von innen kommen. Man will ja alles perfekt machen. Bei jedem noch so kleinen Fehler macht man sich selbst Vorwürfe. Kein Wunder, dass man da unter Druck gerät. Es gibt aber auch Druck, der von aussen kommt. «Stress entsteht, wenn die Arbeitsmenge zu hoch ist», heisst es bei Travail.Suisse. Hier mache sich der wirtschaftliche Aufschwung bemerkbar – auf Kosten der Gesundheit der Arbeitnehmenden, heisst es weiter.
Tipps für mehr Gelassenheit
Stress ist eine enorme Belastung für den Körper, die nicht spurlos an ihm vorübergeht. Das merkt man meist am eigenen Leibe: Das Herz rast, der Blutdruck steigt und man ist leicht reizbar. Langfristig kann zu viel Stress auch zu einem Burnout, Herz-Kreislaufproblemen oder Diabetes führen. Um das Stresslevel zu senken, helfen diese sechs Tricks.
Aktiv Grenzen setzen
Wer sich immer mehr Arbeit aufhalst, der kann irgendwann nicht mehr. Deshalb braucht es unbedingt auch im Homeoffice geregelte Arbeitszeiten. Man sollte die Stundenzahl stets im Blick behalten und nach Feierabend auch nicht mehr erreichbar sein. Zudem sollte man sich in Sachen Arbeitsumfang realistische Ziele setzen. Ist eine Frist nicht einzuhalten, sollte man das den Vorgesetzten unbedingt mitteilen.
Eine To-Do-List führen
Es klingt banal, kann aber tatsächlich helfen. Denn wer seine Prioritäten kennt, verliert weniger schnell den Überblick. So kann man eine Aufgabe nach der nächsten abarbeiten. Ausserdem sorgt das Abstreichen eines «To Do» jedes Mal für einen kleinen Erfolgsmoment.
Den Fokus bewahren
In der Ruhe liegt die Kraft. Statt sich hektisch in die Arbeit zu stürzen, sollte man versuchen, die Sache ruhig anzugehen und sich auf die Aufgabe zu konzentrieren, an der man gerade dran ist. Alles andere wird ausgeblendet. Dazu gehört auch das Smartphone. Denn Multitasking funktioniert nur in der Theorie.
Pausen einplanen
Wer unter Stress steht, tendiert schnell dazu, die Pausen zu streichen, um «Zeit einzusparen». Doch die Rechnung geht nicht auf. Denn wer ohne Pausen durcharbeitet, bei dem sinkt die Konzentration. Neben der Mittagspause helfen auch kurze Pausen zwischendurch, um den Kopf zu lüften und neue Energie zu sammeln.
Den Auslöser finden
Wie gesagt: Stress kann auch hausgemacht sein. Es kann daher helfen, ehrlich zu sich selbst zu sein und sich zu fragen, wo der eigene «wunde Punkt» liegt. Denn nur wer seine Schwächen kennt, kann lernen damit umzugehen.
Freizeitausgleich
Egal ob beim Sport, unterwegs mit Freunden oder in der Natur: Wir alle brauchen einen Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag. Eine Zeit, in der wir frei von jeglichen Verpflichtungen sind, das machen, was uns Spass macht und einfach mal abschalten können.