Es verkrampft sich, wenn wir unter Liebeskummer leiden oder pocht wild gegen unsere Brust, wenn wir Sport treiben. In solchen Fällen ist es verständlich, dass sich das Herz auf die eine oder andere Weise bemerkbar macht. Normalerweise arbeitet das Organ aber ruhig vor sich hin, ohne dass wir viel davon mitbekommen. Umso furchteinflössender ist es, wenn es plötzlich anfängt zu rasen, obwohl wir uns physisch gar nicht angestrengt haben. Das könnten die Gründe dafür sein:
1. Zu viel Stress
Alle versuchen ihn zu vermeiden, aber nur die Wenigsten können ihm entkommen. Stress gehört zu den grössten Übeltätern in unserer Gesellschaft und gilt als ultimativer Gesundheits-Killer. Auch bei Herzrasen ist die Ursache nicht selten der ständige Druck, bestimmte Leistungen zu erbringen und dieses oder jenes zu erreichen. Der Körper steht dabei dauernd im «Fight and Flight»-Modus. Der Zustand stammt noch aus der Zeit, als die Menschen vor bösen Tieren flüchten mussten: Die Pupillen und die Bronchien weiten sich und der Puls pocht in den Adern. Die Folge: Auch das Herz schlägt schneller. Für eine kurze Zeit ist das völlig in Ordnung, aber auf lange Sicht versetzt es den Körper in eine Daueranspannung und man leidet immer öfter unter Herzrasen. Die Lösung ist klar: Stress reduzieren oder gar vermeiden. Ja, das lässt sich so schön sagen, aber was hilft wirklich? Ein guter Anfang sind Atemübungen. Denn sind wir gestresst oder nervös, atmen wir nur oberflächlich, was nicht gerade hilfreich ist. Wenn man sich konzentriert und tief in den Bauch atmet, kann sich der Puls beruhigen und Stress abgebaut werden.
2. Nahrungsergänzungsmittel
Welche Früchte essen wir im Winter? Hmm... da gibt es Orangen, Kaki und, und, ähm... Ja, es ist gar nicht so einfach, in der grauen Jahreszeit an die wichtigen Nährstoffen zu kommen, wenn das Angebot dermassen beschränkt ist. Wir greifen deshalb zu Vitamin-C-Tabletten, um die fehlenden Mineralstoffe irgendwie aufzufüllen. Im Grunde ist daran auch nichts verkehrt. Aber den hoch dosierten Nahrungsergänzungsmitteln fehlt etwas, das nur in Früchten steckt: Ballaststoffe und andere wichtige Essenzen wie Natrium oder Kalium. Letztere zwei sind sogenannte Elektrolyten, die unglaublich wichtig sind für eine intakte Herzfunktion. Setzen wir also bloss auf Vitamin-Präparate und vernachlässigen dabei frische Orangen, kann ein Ungleichgewicht von Elektrolyten entstehen, was sich wiederum in Herzrasen bemerkbar machen kann.
3. Koffein
Eine, zwei, drei oder sogar vier Tassen? Ja, es ist schnell passiert und schon hat man den Überblick verloren, wie viel Kaffee man bereits intus hat. So wohltuend die schwarze Energie-Bombe auf unserer Zunge auch schmeckt, je nach Dosierung regt sie das Herz, den Kreislauf, den Magen und die Nieren an. Zudem blockiert Koffein gewisse Vorgänge in unserem Körper, die normalerweise für eine entspannende Wirkung sorgen. Auf der einen Seite ist das gut, weil wir uns dadurch wacher fühlen, aber auf der anderen Seite kann es auch Herzrasen auslösen. In diesem Fall wäre es keine schlechte Idee, den Kaffee-Konsum etwas herunterzuschrauben.
Falls ihr nun trotz reduziertem Stress, ausgewogener Ernährung und bewusster Koffein-Zufuhr noch immer (oder regelmässig) unter Herzrasen leidet, solltet ihr einen Arzt um Rat fragen.