Um bei der extremen Hitze einen kühlen Kopf zu bewahren, setzen die meisten Menschen auf gekühlte Getränke, kurze Kleidung und kalte Duschen. Aber schaffen diese Massnahmen wirklich Abhilfe, wenn der Körper vor lauter Schweiss nur so trieft? Wir räumen mit einigen Hitze-Mythen auf.
Warm statt kalt duschen
Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad neigen viele zu einer eiskalten Dusche. Doch ebendiese sorgt dafür, dass unser Körper noch mehr schwitzt, da er durch den schnellen Wechsel von heiss zu kalt zu arbeiten beginnt, um die Temperatur wieder auszugleichen. Darüber hinaus wird unser Kreislauf zusätzlich belastet. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt stattdessen eine lauwarme Dusche oder ein kühlendes Fussbad.
Lieber lauwarmen Tee trinken
Bei dem Gedanken an ein eiskaltes Getränk kann im Sommer wohl kaum jemand widerstehen. Allerdings sorgen gekühlte Flüssigkeiten für die gleiche Körperreaktion wie eine kalte Dusche: Der Körper arbeitet noch mehr. Lauwarme Getränke, etwa ein Pfefferminztee, haben einen besseren und nachhaltigeren Effekt.
Lange Kleidung aus leichtem Material
Wenn es draussen heiss ist, greifen die meisten überwiegend zu kurzer Kleidung. Dabei zirkuliert die Luft bei langer Kleidung aus leichtem Material wie Leinen oder Baumwolle besser. Ein weiterer Tipp: Schwarze Kleidung blockt schädliche Sonnenstrahlen besser ab – und ist deshalb ein besserer Sonnenschutz als weisser Stoff.
Mittags- und Feierabendsonne vermeiden
Viele sind in dem Glauben, dass es unter der Mittagssonne am heissesten ist. Zahlreiche Wetterexperten warnen aber auch vor der «Feierabendhitze». Denn zwischen 16 und 17 Uhr ist die Temperatur im Hochsommer zumeist am höchsten. Steht die Sonne am höchsten, bedeutet das also nicht, dass dann auch das Thermometer seinen höchsten Stand erreicht. Grundsätzlich gilt aber auch zwischen 11 und 14 Uhr Vorsicht beim Aufenthalt in der Sonne.
Vorsicht bei Sand und Wasser!
Wer den Sommer gerne am Strand verbringt, sollte mit Sonnencreme keineswegs sparen. Denn: Sowohl im Wasser als auch im Sand reflektiert die Sonne, sodass noch leichter ein Sonnenbrand entsteht. Übrigens: Jenes Phänomen tritt auch bei Schnee auf dem Gletscher auf, er verstärkt die Sonnenstrahlung um bis zu 90 Prozent.