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Die Wurzel des Problems

Jap, Quarantäne-Kopfhaut existiert tatsächlich

Einmal alle die Hände hoch heben, die das Gefühl haben, ihre Kopfhaut spielt aktuell verrückt. Ja, auch die, die bisher dachten, sie bilden sich alles nur ein. Keine Angst, ihr spinnt nicht. Der Bereich um unsere Haarwurzeln dafür sehr wohl. Und das hat einen Grund.

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Jap, Quarantäne-Kopfhaut existiert tatsächlich

Eine Möglichkeit, wie man mit erhöhter Talgproduktion der Kopfhaut umgehen kann? Sie wie Bella Hadid zum Look machen.

instagram/bellahadid

Hi, hier spricht die Autorin. Der Text, den ich gerade verfasse, betrifft mich nämlich im höchsten Mass selbst. Mich und mein Haar. Wisst ihr, wir führen eine komplizierte Beziehung. Es war schon immer sehr störrisch und spliss-befallen. Dann färbte ich meine hellblonde Mähne 14 Jahre lang (selbst und ohne die geringste Ahnung) espressobraun, anschliessend silberblond (dieses Mal beim Coiffeur und über lange Zeit in schonenden Schritten) und vor Kurzem wieder (selbst) dunkel. Nicht unbedingt haarfreundlich, ich weiss. Es ist dementsprechend sauer auf mich. Und sehr, sehr trocken. Wie Stroh. Wäre fettiges Haar Yin, wäre meines definitiv Yang. Zumindest bisher. Denn seitdem die Quarantäne begonnen hat, bilde ich mir ein, mein Ansatz produziert plötzlich schon am Tag nach der Wäsche Talg. Und das in rauen Mengen. 

Nein, das ist kein Traum

Jetzt zuerst die gute Nachricht: Ich bin nicht wahnsinnig geworden und sehe plötzlich Dinge, die nicht da sind. Die Schlechte: Ich bin nicht wahnsinnig geworden. Ich habe wirklich einen fettigen Ansatz. Und das nicht einfach grundlos. Schuld ist die aktuelle Situation zwischen Mental Breakdowns, freiwilliger Isolation und Home Office all day, every day. 

Was für ein Stress

Mein (und vermutlich auch euer) Cortisol-Level erreicht dadurch gerade neue Höhepunkte. Das Hormon, das bei Stress ausgeschüttet wird, bringt unseren Körper dazu, mehr Talg als üblich auf Kopfhaut und Gesicht zu produzieren. Ist das mal vor einer Prüfung oder einem Date der Fall, merken wir davon nicht viel. Ein monatelanger Ausnahmezustand hingegen? Ja, der macht sich durchaus bemerkbar. Und zwar als Quarantäne-Kopfhaut.

Schuppen statt Fett? Gut möglich

Übrigens: Falls ihr gerade unterm gegenteiligen Problem leidet und plötzlich mit Schuppen zu kämpfen habt, könnte ebenfalls die Quarantäne Schuld sein. Überschüssiger Talg erhöht die Gefahr auf seborrhoische Dermatitis, eine fettig-schuppige Hautentzündung, die Schuppen zum Verwechseln ähnlich sieht. Kommt zum Extra-Fett noch Trockenshampoo und die trockene Luft in unseren Wohnungen, vermehren sich die Hefen, die unseren Körper natürlicherweise bevölkern, schneller als uns lieb ist. Die Irritation ist vorprogrammiert. 

Und was nun?

Okay, so weit, so furchtbar. Bleibt noch die Frage: Was jetzt? Ich verrate schon mal, die Antwort ist nur so semi-befriedigend. Denn sie lautet: abwarten. Mit der Zeit kommt auch die Normalität zurück in unser Leben, und unser Stresslevel wird auf den Normalpegel absinken. Wer das Ganze etwas beschleunigen will, tut mit Yoga und regelmässigen Workouts das Richtige gegen den Stress. Bei den Symptomen von seborrhoischer Dermatitis helfen Anti-Schuppen-Shampoos. Reicht das nicht aus oder wird die Entzündung schlimmer, ist ein Anruf beim Hautarzt die beste Option. Im Optimalfall ist unsere Kopfhaut aber schon in ein paar Wochen wieder ganz die Alte. Ich freue mich schon auf das gute, alte Stroh auf meinem Kopf.

Von Malin Mueller am 12. Mai 2020 - 08:39 Uhr