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Künstliche Intelligenz:

KI auch im Gesundheitswesen auf dem Vormarsch

Künstliche Intelligenz hat sich bereits in mehreren Studien als zuverlässige Hilfe für Ärztinnen und Ärzte erwiesen. Aber auch im Gesundheitswesen spielt KI für Patientinnen und Patienten eine zunehmend wichtige Rolle.

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Künstliche Intelligenz wird in der klinischen Diagnostik immer bedeutender.
Künstliche Intelligenz wird in der klinischen Diagnostik immer bedeutender. Andrey_Popov/Shutterstock.com

Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Medizin auf dem Vormarsch. Immer mehr Projekte und Produkte verlassen das Stadium der Forschung und erreichen die Marktreife. Von der Psychologie über die Chirurgie bis zur KI-gestützten Diagnose beim Radiologen oder der Radiologin – in diesen Bereichen der Medizin ist die KI bereits heute ein integraler Bestandteil.

Floy

Floy ist ein Münchener Start-up, das eine leistungsstarke Software zur Analyse radiologischer Bilder mithilfe von Künstlicher Intelligenz entwickelt hat. Die Software durchsucht CT- und MRT-Aufnahmen nach verdächtigen Stellen und weist behandelnde Ärzt*innen darauf hin, um potenzielle Abnormalitäten nicht zu übersehen. Die zusätzliche Bildanalyse wird als individuelle Gesundheitsleistung bereits in mehr als 100 Praxen angeboten und kostet aktuell knapp 50 Franken. Das Unternehmen strebt an, bis 2024 die Analyse aller Körperregionen zu ermöglichen. «Unsere KI macht Radiolog*innen noch besser und kann damit Leben retten», verspricht Benedikt Schneider, einer der beiden Gründer.

Ada

Ada Health ist ein Berliner Start-up und das am besten finanzierte KI-Gesundheitsunternehmen in Deutschland. Ada hat eine gleichnamige App entwickelt, die KI und maschinelles Lernen nutzt, um Menschen zu helfen, Krankheitssymptome besser einzuordnen, indem sie einige Fragen beantworten. Ada soll auch Ärzt*innen helfen, indem sie einen langfristigen Überblick über das Gesundheitsbild von Patient*innen liefert und Vorschläge macht, um den Diagnoseprozess zu unterstützen. Hilfreich ist Ada besonders da, wo keine engmaschige medizinische Versorgung existiert.

Butterfly iQ

Butterfly iQ ist ein tragbares Ultraschallgerät, das durch Künstliche Intelligenz unterstützt wird. Es besteht aus einer Handsonde, die über eine USB-Verbindung mit einem Smartphone oder Tablet verbunden wird. Das Gerät verwendet eine KI-basierte Bildgebungstechnologie, um qualitativ hochwertige Ultraschallbilder zu erzeugen. Die zugehörige App ermöglicht es medizinischem Fachpersonal, Ultraschalluntersuchungen durchzuführen, indem sie die Handsonde über den Körper der Patient*innen führen. Die KI-Algorithmen in der App helfen dabei, die erzeugten Bilder zu analysieren und diagnostische Informationen bereitzustellen. Das Gerät wird in Bereichen wie Notfallmedizin, Pädiatrie, Hausarztpraxen und auch in ressourcenarmen Regionen eingesetzt, wo herkömmliche Ultraschallgeräte möglicherweise nicht verfügbar oder erschwinglich sind.

IBM Watson Health

IBM Watson Health ist eine Plattform für Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen. Sie umfasst verschiedene Lösungen, die medizinisches Fachpersonal bei Diagnose, Forschung und Entscheidungsfindung unterstützen. «Watson for Oncology» nutzt etwa kognitive Fähigkeiten, um Krebsbehandlungsoptionen zu analysieren und Empfehlungen für Ärzt*innen zu generieren. «Watson for Genomics» dagegen hilft bei der Interpretation von Genomdaten, um personalisierte Therapieansätze für Krebspatient*innen zu entwickeln. Die Plattform nutzt maschinelles Lernen und Data-Mining, um Muster in grossen Datensätzen zu erkennen und Erkenntnisse für die medizinische Forschung zu liefern.

Von spot am 16. Juli 2023 - 15:00 Uhr