Es braucht eigentlich nicht mehr als gesunden Menschenverstand, um zu begreifen, dass Käsefondue, Braten, Guetzli und Glühwein nicht gerade wie eine entgiftende Saftkur auf den Körper wirken. Nein, im Dezember ist alles fettig oder süss, deftig oder zuckrig, triefend oder klebrig – und genau deswegen ja auch so besonders unwiderstehlich. Wir essen viel, wir essen spät. Und unser «Tempel»? Der hebt mahnend den inneren Zeigefinger, erinnert uns mit Magenschmerzen daran, dass das wortwörtlich Käse ist, was wir da treiben. Schickt in ganz harten Fällen vielleicht sogar noch nachdrücklich ein shamendes Sodbrennen hinterher: «So hör doch endlich auf mich!»
Nicht nur die Gier ist schuld
Wir wollen aber nicht hören, wir müssen fühlen. Die Krämpfe im Bauch, das Zwicken der Hose, die Komplikationen bei der Verdauung. Nehmen wir zu dieser Jahreszeit alles gerne in Kauf. Aber Plot Twist: Wusstet ihr, dass nicht nur die offensichtlichen Schlemmereien für den Trubel in der Körpermitte verantwortlich sind?
An dieser Stelle folgt leider eine schlechte Nachricht für alle Allergiker … Wer nämlich im Frühling und Sommer empfindlich auf Pollen reagiert, der hat auch im Winter noch mit seinen Unverträglichkeiten zu kämpfen. Erdnüsse, Haselnüsse, Äpfel, sogar Gewürze wie Kardamom, Zimt, Nelken und Anis können euch aus der Weihnachts- in Teufels Küche bringen und die Verdauung lahmlegen, statt sie anzuregen.
Ein weiterer Strapazen-Faktor? STRESS. Während wir von Verpflichtung zu Verpflichtung hetzen und uns in jeder freien Minute durch überfüllte Geschäfte schlagen, um endlich alle Geschenke von der Liste abzuhaken, kommen wir nicht nur ins Schwitzen, sondern belasten gleichzeitig auch noch unseren Darm. Der verändert vor lauter Überforderung die Zusammensetzung seiner Bakterien und die ausgeglichene Flora ist dahin.
Mit etwas Bewegung – und zwar in Ruhe! – kleinen Auszeiten und regelmässigen Buttermilch-, Joghurt-, oder Kefir-Snacks, bringt ihr die Flora aber wieder ins Reine.