Wir alle würden am liebsten nach Rosenblättern oder Puderschwaden duften, keine unkontrollierten Geräusche von uns geben und generell gern flawless und möglichst unauffällig durch den Alltag floaten. Oft kommt uns da aber etwas dazwischen – das Leben nämlich. Und das haucht uns nunmal ab und an unangenehmen Mundgeruch in den Rachen oder macht aus unseren zarten Füssen zwei gut durchgereifte Käselaibe. Aber nicht, um uns unsicher und einsam durch den Tag schleichen zu lassen – wie wir ihm dann am liebsten vorwerfen möchten – sondern um uns auf ein oder mehrere lauernde Probleme aufmerksam zu machen.
Mundgeruch
fruchtig-süsslich
Nö, klingt erst mal gar nicht so schlimm, könnte aber ein Anzeichen für Diabetes sein. Wir alle haben schon von dem Hormon Insulin gehört, das die wichtige Aufgabe hat, Glukose in die Zellen zu schleusen, um den Energiebedarf des Körpers zu decken. Mangelt es dem Körper an Insulin (Diabetes oder auch Zuckerkrankheit), bauen die Zellen Fett ab, um den Energiebedarf zu decken. Dabei entstehen Acetoacetat, Aceton und β-Hydroxybutyrat, sogenannte Ketonkörper, die sich im Blut anhäufen und zu einer Übersäuerung führen. Aceton verdanken wir dann den stechend fruchtigen Atem, der uns unbedingt alarmieren sollte!
faulig
So ein richtig unangenehmer, fauliger Mundgeruch kann entweder durch Zahn- und Zahnfleischerkrankungen oder Reflux (der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre) entstehen, aber auch ein Hinweis auf SAS, das Schlafapnoe-Syndrom sein. Hier setzt die Atmung im Schlaf immer wieder kurzzeitig aus, meist bei offenem Mund, was zu einer trockenen Mundhöhle führt, in der sich Bakterien, die sonst durch den Speichelfluss auf Trab gehalten werden, gern und schneller vermehren und schwefelhaltige Gase produzieren.
Das SAS birgt viele Gesundheitsrisiken wie zum Beispiel eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bitte ärztlich beobachten lassen!
Chemisch riechender Urin
Riechts beim Piseln plötzlich anders als sonst, ist ganz sicher was im Busch. Das ist kein Grund zur Panik, aber ein guter Anlass, beim Arzt mal den Urin untersuchen zu lassen. Mit Harnwegsinfektionen ist nämlich nicht zu spassen! Die können im schlimmsten Fall zu einer Nierenbeckenentzündung oder Blutvergiftung führen, wenn sie nicht behandelt werden. Also nicht warten, bis es beim Wasserlassen brennt, sondern lieber hübsch rechtzeitig zum Doc.
Stinkefüsse
An miefenden Käsefüssen kann das falsche Schuhwerk schuld sein, theoretisch auch mangelnde Hygiene (bei uns natürlich nicht, gell?!), oooder … Fusspilz. Jap, sollten eure Füsschen nicht nur riechen, sondern auch öfter mal trocken bis schuppig sein und jucken, dann stehen die Chancen darauf leider ziemlich gut. Den Zustand lieber nicht beschämt ignorieren, sondern besser heute als morgen noch in der Apotheke nach entsprechenden Cremes oder Sprays fragen. Denn: Der Pilz kann sich durch Berührung schnell auch an andere Körperstellen übertragen.