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Wie viel ist zu viel?

Körperfett ist nicht gleich Körperfett

Was ist der ideale Körperfettanteil? Kommt es darauf an, wo sich meine Pölsterchen befinden und ab wann sieht man eigentlich ein Sixpack? Wir kennen die Antworten auf deine Fragen.

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Frau auf Decke

Bauch oder Beine – wo eure Fettpölsterchen liegen, ist relevant.

Getty Images

Was früher der BMI war, ist heute der KFA: der Körperfettanteil. Er soll uns Auskunft über unsere körperliche Gesundheit geben. Doch genauso, wie der Body-Mass-Index kein umfassendes Bild über unsere Physis liefert, ist es auch beim Körperfettanteil mit einer reinen Zahl nicht getan. Das müsst ihr wissen:

Wie wird der KFA berechnet?

Es gibt verschiedene Methoden zur Berechnung des Körperfettanteils. Im Alltag haben sich vor allem zwei Messarten durchgesetzt: Körperanalysewaagen schicken einen elektrischen Impuls durch den Körper. Da Fett und Muskelgewebe einen unterschiedlichen Widerstand haben, eruiert die Waage, wie hoch die jeweiligen Anteile sind. Bei der Calipometrie wird die Dicke der Hautfalten an verschiedenen Stellen am Körper – klassischerweise Bauch, Bizeps und Oberschenkel – gemessen. Anhand einer Tabelle (inzwischen gibt es auch entsprechende Apps) wird aus den Werten dann der Körperfettanteil berechnet.

Beide Varianten liefern bei der eigenen Durchführung nur ungefähre Resultate. Wer es ganz genau wissen möchte, geht zur Sportärztin oder zum Sportarzt.

Welcher Wert ist ideal?

Fett ist keinesfalls reines Überschussmaterial. Wir brauchen es beispielsweise, um unseren Körper vor Kälte zu isolieren. Ausserdem dient es uns als Energiespeicher und nimmt an manchen Stellen – zum Beispiel an den Fusssohlen – eine Stütz- oder Polsterfunktion ein. Auch wichtige Stoffe für die Immunabwehr kommen aus den Fettzellen. Männer sollten deshalb ein Minimum von 5 Prozent Körperfett haben, für Frauen liegt dieser Wert bei 12 Prozent. Der ideale Körperfettanteil ist abhängig von Alter und Geschlecht. Bei Frauen liegt er zwischen 20 und 30 Prozent, bei Männern zwischen 10 und 20 Prozent.

Gibt es gesundes Körperfett?

Selbst wenn wir etwas zu viel des Guten haben, macht es durchaus einen Unterschied, wo sich unsere Extrapfunde befinden. Britische Forschende haben herausgefunden, dass Menschen mit einer Birnenfigur einen vergleichsweise niedrigen Wert an entzündungsförderndem Zykotin haben. Auch sollen die Pölsterchen an Oberschenkel und Gesäss schädliche Fettsäuren abfangen und einlagern.

Anders sieht es mit Bauchfett aus: Es ist in der Regel ein Indikator für das sogenannte viszerale Fett, also jene Fettzellen, die sich an den Organen festsetzen und von dort aus zu Gefäss- und Stoffwechselproblemen führen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sind die möglichen Folgen. Die gute Nachricht: Bauchspeck lässt sich schneller wegtrainieren als Reiterhosen.

Ab wann sieht man ein Sixpack?

Das ist individuell – denn das Körperfett verteilt sich eben nicht bei allen gleich. Bei Männern werden die Bauchmuskeln ab circa 12 Prozent sichtbar, bei Frauen variiert dieser Wert stärker und liegt zwischen etwa 18 und 22 Prozent.

Wie verbrenne ich Körperfett am effektivsten?

Darüber streiten sich die Geister. Personal Trainerin Katharina Gundermann empfiehlt wie die meisten ihrer Kollegen einen Mix aus Cardio und Krafttraining. Wer Gewichte stemmt, baut Muskelmasse auf, welche wiederum mehr Energie verbraucht. In verschiedenen Studien mit übergewichtigen Teilnehmern haben aber jene am schnellsten ihren Körperfettanteil reduziert, welche ein reines Cardiotraining absolvierten.

Von Style am 16. Mai 2023 - 09:00 Uhr