Habt ihr euch schon mal gefragt, woher der Anspruch «der Mann soll beim ersten Date zahlen» kommt? Oder was es überhaupt bedeutet, ein Mann zu sein – insbesondere ein «männlicher» Mann? Die Dating-App Bumble veröffentlichte Ende September eine Studie* zu genau diesen Themen. Ein paar Fakten vorab:
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Fast zwei Drittel (62%) der Schweizer*innen finden, dass sich die Rolle der Männer und deren erwartetes Verhalten beim Dating und in der Beziehung innerhalb der letzten fünf Jahre erheblich verändert haben.
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Fast die Hälfte (45%) der Menschen in der Schweiz stimmt zu, dass es keine eindeutige Definition mehr dafür gibt, wie ein Mann sein sollte.
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Mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung (55%) glaubt, dass traditionelle Romantik-Ideale in hohem Mass von Filmen und Popkultur beeinflusst wurden.
Was steckt dahinter?
Der Grund, warum Schweizer*innen so über Männer denken, ist vielschichtig. Ein Erklärungsansatz ist, dass der Erfolgsdruck der Liebe im Weg steht. Fast jeder zweite Mann (52%) unter 35 Jahren fühlt sich unter Druck gesetzt von der gesellschaftlichen Rolle, dass er Karriere machen muss. Und genau dieser Druck steht der Liebe oder einer Beziehung dann im Weg. Männer haben demnach das Gefühl, einer Partnerschaft nicht würdig zu sein aus Angst, sie seien nicht erfolgreich genug im Beruf.
Dass Frauen Druck gemacht wird, sich früh genug zu binden, ist nichts Neues. Bei den Männern ist jedoch je länger je mehr das gleiche der Fall. Auch wenn bei ihnen biologische Faktoren wie Fruchtbarkeit keinen Druck machen, möchte doch fast jeder zweite Mann (47%) unter 35 Jahren nicht für immer der einsame Bachelor sein. Und das obwohl in Filmen und generell in der Popkultur das alleinstehende Party Animal in den Vierzigern ein sehr beliebter Charakter ist.
Wenn wir schon bei Vorbildern sind: Gut ein Drittel der Männer (35%) unter 35 meinte in der Studie, keine richtige bzw. gute Vorbilder für eine gesunde Beziehung in seinem Umfeld zu haben. Woher sollen sie also wissen, wie man eine gute Beziehung führt und was diese ausmacht?
Das kann man dagegen tun
In der Studie meinte über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung (55%), dass diese Normen und Werte hauptsächlich durch Filme und Popkultur geprägt wurden. Genau deshalb stand am vergangenen Filmfestival in Zürich die inklusive Darstellung von Männlichkeit in Filmen unter anderem im Mittelpunkt. Das, um diesen Vorstellungen von Liebe und Romantik entgegenzuwirken. Denn in der Studie konnte Bumble auch herausfinden, dass 47% der Befragten Personen finden, gesunde Beispiele moderner Männlichkeit in Filmen können das Verhalten im realen Leben beeinflussen.
Also, sucht euch ab und zu einen Film aus, der nicht ganz so stereotypische Rollenbilder vorlebt. Das Wichtigste aber: Macht euch keinen Druck, jeder geht die Liebe und Beziehungen anders und in seinem Tempo an – und das ist auch völlig okay.
*Umfrage im Auftrag von Bumble, durchgeführt von YouGov Plc mit einer Stichprobe von 1991 Schweizer Erwachsenen. Die Umfrage wurde zwischen dem 6. September 2023 und dem 18. September 2023 durchgeführt. Die Zahlen wurden gewichtet und sind repräsentativ für alle Schweizer Erwachsenen (ab 18 Jahren).
