Das Coronavirus ist ein kleines Monster mit vielen Gesichtern. Forschende des Salk-Instituts in San Diego haben herausgefunden, dass es sich bei Covid-19 nicht, wie zu Beginn der Pandemie angenommen, um eine Atemwegerkrankung handelt, sondern um primär um eine Gefässerkrankung. Das könnte die Vielzahl unterschiedlicher Symptome und Komplikationen erklären, die eine Infektion mit dem Coronavirus nach sich tragen kann: von Bauchschmerzen über Geschmacksverlust zu Husten und Halsweh bis hin zu einem Hirnschlag.
Gerade die Symptome im Verdauungstrakt, also Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder erhöhte Leberwerte, treten offenbar besonders häufig bei Kindern auf. Forschende haben in einer Meta-Analyse die Ergebnisse von 19 Studien ausgewertet. Sie haben die Daten von mehr als 3000 an Covid-19 erkrankten Kindern weltweit unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass gastrointestinale Symptome bei positiv auf das Coronavirus getesteten Kindern vorherrschen.
- Jedes 10. Kind, das an Covid-19 erkrankt, leidet an Durchfall
- 7 Prozent der infizierten Kinder werden von Übelkeit oder Erbrechen geplagt
- 7 Prozent weisen erhöhte Leberwerte auf
- Über Bauchschmerzen klagen 4 Prozent
Laut dem deutschen Gesundheitsportal zeigen diese Ergebnisse klar, «dass Symptome des Verdauungstrakts bei Kindern mit COVID-19 nicht unüblich sind und auch als Hinweis auf eine Coronavirus-Infektion bei Kindern berücksichtigt werden sollten.»
Eltern, die sich nicht sicher sind, ob ihr Kind an Covid-19 erkrankt sein könnte, finden auf der Internetseite Corona-Bambini des Berner Inselspitals schnelle Beratung und Hilfe.