«Was für eine gute Mutter! Die Kleine ist parat für den Tag, angezogen und gekämmt! Meine Kinder stecken immer noch in Pijamas und Superheld-Anzügen … », kommentiert Schauspielerin Jessica Hall den folgenden Instagram-Post ihrer Kollegin Hilary Duff, 32.
Der Kommentar zeigt: Längst nicht alle Eltern sind so gut organisiert wie Hilary Duff. In der schulfreien Zeit während der Corona-Krise ist die Verlockung ja auch gross, die Kinder einfach mal ausschlafen zu lassen und als Familie wie in den Ferien in den Tag hinein zu leben. Doch einerseits rufen die Pflichten bei Gross und Klein, andererseits sind Kinder auf Strukturen und Rituale angewiesen.
Bestimmt habt auch ihr von Schule und/ oder Kindergarten eurer Kleinen Tipps und Ideen bekommen, wie ihr den Alltag mit ihnen gestalten könnt. Zudem haben kreative Köpfe im Nu tolle Angebote geschaffen. Daraus stellen wir einen Tagesplan zusammen, den ihr nach Lust und Laune – und je nach Alter der Kinder – übernehmen und anpassen könnt.
- Tagwacht um 8 Uhr (ausser für Eltern, die im Home Office arbeiten müssen – die haben zu dieser Zeit wohl schon zwei Stunden am Computer gesessen), dann gemeinsames Frühstück.
- Ab 9 Uhr: Jetzt sind alle noch frisch, also bietet es sich für ältere Kinder an, gleich die Aufgaben der Schule oder des Kindergartens zu erledigen. Ein super Auftakt für Mädchen und Buben von Kindergarten bis Mittelstufe könnte das Home Schooling Projekt «Schlaumeier» von Nikol und Roman Camenzind sein. Oder versucht doch mal, euch bei ABC SRF3 als Kandidatin oder Kandidat zu bewerben: Vom beliebten Radiospiel gibt es bis zum 8. April täglich um 8.40 Uhr und 11.15 Uhr eine Ausgabe für Schulkinder (Die reguläre Ausgabe um 7.50 Uhr gehört weiterhin den Erwachsenen). Die Kinder können die SRF3-Redaktion via Whatsapp kontaktieren, mit einer Sprachnachricht auf +41 79 308 33 33. Ein bisschen Ruhm und Ehre – und im besten Fall ein Gewinner-Zertifikat – zum Start in den Tag tut doch auch gut! Jüngere Kinder können derweil frei spielen. Und mindestens einem Elternteil bietet sich jetzt die Gelegenheit, eine Weile zu arbeiten.
- Ab 11 Uhr: Mittagessen zubereiten. Die einen holen den Salat im Garten, die anderen schnippeln und brutzeln, decken den Tisch oder rühren den Pudding fürs Dessert an. Oder sitzen daneben im Hochstuhl und haben Spass beim Zuschauen.
- 12 Uhr gemeinsames Mittagessen und anschliessend – natürlich ebenso gemeinsames! – Aufräumen. Passende Ämtli rund um den Esstisch findet ihr hier.
- 13 Uhr: Ruhige Zimmerstunde für alle. Und ein Kaffee für die Eltern!
- 14 Uhr: Einmal am Tag frische Luft muss sein – und wenns nur im eigenen Garten ist. Und zwar bei jedem Wetter! Um als Familie möglichst allein zu bleiben, eignet sich während der Corona-Krise zum Beispiel ein Spaziergang in einem Wald, zu einem Bach oder an einen See. Jenes Elternteil, das daheim bleibt, kann derweil in Ruhe arbeiten. Draussen mit den Kindern vergeht die Zeit wie im Nu, und ihr werdet zufrieden (und hoffentlich etwas ausgetobt) in die Wohnung zurückkehren.
- 17 Uhr: Selbständige Beschäftigung für die einen, Zubereiten des Abendessens für die anderen.
- 18 Uhr: Abendessen, danach gemeinsam aufräumen.
- 19 Uhr: Vielleicht bleibt noch Zeit für ein Spiel, ein paar Lieder, ein Hörspiel oder eine Gutenachtgeschichte, dann machen sich die Kinder parat fürs Bett.
- 20 Uhr: «Schlafen gehen!» Ausser für die Eltern. Die haben jetzt noch etwas Zeit für sich – und um sich auf die Schultern zu klopfen für den geregelten Tagesablauf in dieser aussergewöhnlichen Zeit.