Sonnencreme kommt im Familienalltag während der Sommerferien wohl täglich zum Einsatz. Obwohl Schatten immer noch der beste Schutz vor schädlicher UV-Strahlung ist, und Kleidung auf dem zweiten Platz noch vor Sonnencreme kommt, setzen Eltern auf das Kombi-Paket aus allen drei Schutzvorkehrungen, um einem Sonnenbrand vorzubeugen.
Obwohl das Einschmieren von Sonnencreme in vielen Haushalten nicht gerade zur Lieblingsbeschäftigung gehört – weil brennende Augen, schmierige Hände, verlorene Zeit – ist des Teil des sommerlichen Familienalltags. Jeden Morgen wieder. Dafür ists dann für den Rest des Tages erledigt, oder?
Leider nein. Erstens sollte man Sonnencreme regelmässig nachtragen, nur so kann sie die volle Schutzwirkung aufrecht erhalten, wie Stefanie de Borba von der Krebsliga Schweiz in unserem grossen Sonnenschutz-Interview erklärt.
Zweitens gehört zum täglichen Eincremen auch das tägliche Abwaschen der Creme - abends bevor die Kleinen ins Bett gehen. Das muss laut Familienbloggerin, Biologin und Physiotherapeutin Anni von «Annis bunte Wissenschaft» sein, denn «Sonnenschutzmittel sind keine Pflegeprodukte, sie strapazieren die Haut zusätzlich zur Sonne und trocknen sie aus. Daher ist es wichtig, sie abends wieder zu entfernen.»
Zwar ist man nicht gleich eine Rabenmutter oder ein Rabenvater, wenn man mal vergisst, den Sonnenschutz abzuwaschen, aber lässt man ihn regelmässig über Nacht auf der Kinderhaut, kann dies dies die zarte Haut reizen und austrocknen. Ausserdem sorgt die Sonnencreme dafür, dass kleinste Schmutzpartikel auf der Kinderhaut haften, was zu vermehrter Pickelbildung führen kann.
Nur: Auf tägliches Waschen mit Duschmittel kann Kinderhaut genau so senibel reagieren. Wie also wird man den Sonnenschutzfilm abends auf sanfte Weise los? Ein feuchtes Tuch alleine löst die Sonnencreme-Rückstände nicht von der Kinderhaut.
Mama und Bloggerin Anni weiss rat. Sonnencremes mit mineralischem Filter, so wie sie für Kinder empfohlen wird, wird man durch milde Tenside los. Eltern sollten auf seifenfreie Reinigungsprodukte ohne Duft- oder Farbstoffzugabe setzen, mahnt die Bloggerin. Idealerweise sollte das Produkt rückfettend wirken. Um grosses Rubbeln zu vermeiden, kann man die Kinder abends baden. Jedoch ist auch die sanfte Hautreinigung mit einem weichen Lappen möglich. Wichtig ist, dass Eltern die Inhaltsstofe genau unter die Lupe nehmen. Hier die Influencerin mit einem Ratgeberpost auf ihrem Instagram-Kanal «Annis bunte Welt» weiter.
Laut «Annis bunte Welt» eignen sich Reinigungsöle oder milde Waschgels am besten zum Entfernen von Sonnencremerückständen. Reine Öle funktionieren dafür nicht, denn sie benötigen einen Emulgator, damit das Öl inklusive der Sonnencreme gut mit Wasser abwaschbar ist. Mit Annis Worten erklärt: «Stelle dir vor, du machst eine Salatsosse. Du gibst Essig in eine Schüssel und anschliessend Öl. Es bilden sich kleine Öltropfen, die Substanzen sind nur schwer miteinander mischbar. Du gibst einen Esslöffel Senf dazu – Zack – es lässt sich mischen. Da Senf Emulgatoren enthält entsteht eine Emulsion.» Dies lässt sich auf die Reinigung der Kinderhaut übertragen. Emulsierende Tenside sind nötig, damit Sonnencreme- und Schmutzreste von der Haut heruntergewaschen werden.
Immer wieder greift Anni Fragen rund um den Sonnenschutz auf. Warum weisselt eigentlich Sonnencreme? Wovor schützen wir uns genau? Wie errechnet man den Eigenschutzwert der Haut. Antworten findet ihr unter folgendem Instagram-Kanal: