Wie für viele Eltern ist es auch für Marie Nasemann (33) immer wieder eine Herausforderung, Arbeit und Familienalltag zu vereinbaren. Besonders dann, wenn mal wieder alles anders kommt, weil zum Beispiel ein Kind krank ist. Das Model ist seit 14 Jahren selbständig erwerbend und dadurch ein Profi darin, sich ihre Zeit einzuteilen, wie sie auf Instagram schreibt. Doch obwohl sie sich als flexibel und spontan bezeichnen würde, finde sie es nicht immer leicht, sich nicht frustrieren zu lassen. Gerade, wenn die Planung von ihr und ihrem Mann Sebastian Tigges spontan auf den Kopf gestellt werde. Von ihrer Instagram-Community bekommt Nasemann tolle Tipps, wie sich solche Notfallsituationen leichter – und besser gelaunt – meistern lassen.
Die Situation akzeptieren
Ganz viele Follower schreiben in ihren Kommentaren zu Marie Nasemanns Beitrag, wie sehr es hilft, einfach anzunehmen, dass mit kleinen Kindern Spontanität gefragt ist. Sie empfehlen, öfter mal fünf gerade sein zu lassen und sich nicht über Dinge zu ärgern, die man selbst nicht ändern kann. Der schönste Tipp dazu: «Kurzer Tanz bei guter Musik, dann Plan B in Angriff nehmen und Schritt für Schritt weiter machen.»
Auf den planbaren Teil fokussieren
«Mir hilft es bei der Planungsunsicherheit, alles zu tun, damit das fix Planbare leichter wird, zum Beispiel einen Wochenplan fürs Essen machen, vorkochen und immer etwas vorrätig haben, das schnell auf dem Tisch ist.»
Als Team planen
«Wir setzen Termine wenn möglich so an, dass nie beide Elternteile gleichzeitig einen wichtigen haben», schreibt eine Mutter, und eine andere: «Ich plane zur Zeit alles mit mindestens einem kranken Kind, also immer die Betreuung durch ein Elternteil mit ein. Dann hat wenigstens immer einer von uns eine belastbare Planung.»
Plan B mit Highlights spicken
«Wurden die Wochenendpläne durch kranke Kinder durchkreuzt? Dann nutze ich dafür den Mittagsschlaf der Kleinen selbst zum Lesen statt für den Haushalt.»
Netzwerk aufbauen
«Wenn auch Plan B nicht mehr funktioniert, sind Eltern oft auf Hilfe von Dritten angewiesen. Da hilft es, nebst den gewohnten Bezugspersonen weitere Kontakte zu knüpfen, auf die man zurückgreifen kann. Gibt es Nachbarn, welche die Kinder besonders mögen und die man anfragen könnte? Flexible Babysitter? Eltern der Freunde der Kinder? Denen kann man im Gegenzug ebenfalls anbieten, im Notfall da zu sein.»
«Flex» buchen
Wenn immer möglich alles «flex» buchen: «Ist teurer, dafür gibts keine hohen Kosten bei einer Planänderung und damit weniger Stress.»
Emotionen zulassen
«Zuerst mal Wut und Enttäuschung raus lassen, dann durchatmen und treiben lassen», empfiehlt eine Mutter, und eine andere schreibt: «Einmal richtig ärgern. Dann gucken was trotzdem gut ist, auf Schönes fokussieren, umplanen. Aber es ist und bleibt frustrierend! Das laut sagen zu dürfen ist viel wert.»
Voraus schauen
«Schon beim Planen gedanklich und emotional damit rechnen, dass ein Unterfangen nicht klappen könnte.»
To-Do-Liste
Eine To-Do-Liste machen und eins nach dem anderen nehmen: «Abhaken befreit und macht stolz.»
Herauszoomen
«Einen Schritt zurück zu gehen und sich bewusst machen: Ganz viel läuft auch super und ist schön!»
Sich austauschen
«Sich die Gedanken, Sorgen und Nöte anderer Eltern anzuhören, relativiert vieles.»
Relativieren
«Sich beim Ärger immer wieder denken: Ist es in ein paar Tagen, Wochen oder vielleicht einem Jahr noch relevant? Meistens nicht. So kann man sich dann einfacher der neuen Situation hingeben.»
Anders benennen
«Mir hilft es, nicht mehr von To-Do-Listen zu sprechen, sondern von Wunschzetteln an mich selbst. So fühlt sich alles direkt besser an.»
Die wahre Ursache für den Stress erkennen
«Mir hat es geholfen, zu verstehen, dass ich im Grunde kein Problem damit habe, flexibel zu sein, sondern mich der Umstand frustriert, dass die Ursache eine fremdbestimmte ist und es eben nicht mehr nur um mich geht. Ist zwar keine Strategie, mit der Situation umzugehen, aber mich erleichtert es zu wissen, warum sich Frust oder Ärger in mir aufbauen.»