Die Augen jucken, die Nase trieft – manchmal muss man auch Husten, Niesen oder empfindet Atemnot. Rund eines von zehn Kindern leidet unter Heuschnupfen. Und von diesen Pollenallergikern reagieren 20 bis 30 Prozent bereits jetzt allergisch, denn der milde Winter sorgt dafür, dass Hasel, Erle und Birke bereits blühen.
Die Pollensaison 2023 startet aussergewöhnlich früh
Wie das Allergiezentrum Aha mitteilt, startet die Pollensaison dieses Jahr aussergewöhnlich früh. Bereits um den Jahreswechsel sind die ersten Haselkätzchen erwacht – rund einen Monat früher als erwartet. Regula Gehrig, Biometeorologin von MeteoSchweiz bestätigt: «Spätestens am 2. Januar verzeichneten die meisten Messstationen von MeteoSchweiz im Flachland bereits mässige Belastungswerte.»
Da lassen natürlich auch die ersten Allergiesymptome nicht lange auf sich warten. Was manch einer für einen herkömmlichen Schnupfen oder eine Magen-Darmverstimmung hält, könnten Symptome eines Heuschnupfens sein. Denn die Pollenallergie wirkt sich auf den ganzen Körper aus.
Wie man Allergie und Symptome während der Pollensaison in Schach hält, erfahrt ihr in unseren Tipps.
1. Pollendaten in Echtzeit verfolgen
Wissen ist Macht – gerade wenn es um vorbeugende Massnahmen gegen Heuschnupfen geht. Wenn man bereits weiss, auf welche Pollen man allergisch reagiert, kann man sich am besten schützen, indem man die Pollendaten in Echtzeit verfolgt.
Dies ist neu auf der Plattform pollenundallergie.ch möglich. «Nur wenige Minuten nach der Messung sind Daten von sieben Pollenarten an 14 Standorten da und werden stündlich publiziert. Pollenallergikerinnen und -allergiker können so ihren Tag besser planen», heisst es in der Medienmitteilung. «Wer auf Pollen reagiert, sollte den Kontakt mit den Pollen möglichst vermeiden und seine vom Arzt, von der Ärztin verschriebenen Medikamente griffbereit haben, meist Antihistaminika», so Allergieexpertin Roxane Guillod.
2. Allergie frühzeitig abklären – und die Gesundheit schützen!
Habt ihr den Verdacht, dass euer Kind unter Heuschnupfen leiden könnte? Eine frühzeitige Abklärung lohnt sich. Denn Kinder, die früh eine Pollenallergie entwickeln, haben ein grösseres Risiko, dass diese von den oberen Atemwegen auf die Lunge übergreift. Wird die Pollenallergie jedoch frühzeitig richtig behandelt, kann dieser Etagenwechsel eher verhindert werden.
Neben dem Vermeiden des Kontakts mit Allergenen gilt es, die Symptome zu behandeln. Dabei reichen Antihistaminika, welche die allergische Reaktion hemmen, häufig aus.
Je nach Ausmass der Beschwerden sind weitere medikamentöse Therapien sinnvoll. Dann kann der Allergologe oder die Allergologin stärkere lokale Medikamente verschreiben, etwa Nasensprays mit Kortison, um die Entzündung in der Nase zu lindern. Falls indiziert, ist auch eine Desensibilisierung sinnvoll.
3. Symptome mit Hausmitteln in Schach halten – 6 Tipps
Neben der medikamentösen Therapie gibt es viele Wege, um Heuschnupfen-Symptome mit kleinen Tricks und Hausmitteln zu verhindern und bereits bestehende Beschwerden zu lindern. Hier ein kleiner Überblick:
Sonnenbrille tragen
Eine Sonnenbrille ist die einfachste Massnahme, um die Augen vor Pollen zu schützen! Und sich selbst daran zu hindern, in juckenden Augen zu reiben und so das Symptom noch zu verschlimmern.
Handy regelmässig putzen
Es gibt Studien, die belegen, dass sich auf Touchscreen-Bildschirmen besonders viele Allergene ablagern. Öfters mal den Bildschirm des Handys zu putzen, ist also eine effektive Möglichkeit, die Pollen-Biester loszuwerden.
Lüften
Was? Lässt man so nicht erst die Pollen rein? Wenn man richtig lüftet, nicht. Während der Pollensaison ist kurzes Stosslüften angesagt.
Haarpflege nicht vergessen
Vor allem vor dem Schlafengehen sollte man all die Pollen, die sich tagsüber in den Haaren ablagern, einmal runterspülen – damit sie ihr Unwesen nicht auch noch in der Nacht treiben können. Tagsüber kann es auch helfen, die Haare zusammenzubinden.
Öfter mal das Outfit wechseln
Wer von draussen in die Wohnung kommt, kann Indoor-Pollenflug vermeiden, wenn er gleich die Kleidung wechselt – und in den Wäschekorb legt. Wenn die Kleidung rumliegt, fliegen auch die Pollen!
Zaubertrank herstellen
Apfelessig hilft bei vielen Beschwerden – auch gegen Heuschnupfen-Symptome. Man mischt ein bis zwei Esslöffel davon in ein Glas Wasser und fügt ein wenig Honig zu, um das Getränk geschmacklich aufzuwerten.