Ein aufgeschlagenes Knie, ein Wutausbruch oder eine traurige Erfahrung: Egal was es ist, das euer Kind aus dem Gleichgewicht bringt, es ist immer ratsam, ihm auf Augenhöhe zu begegnen. Geht in die Knie, setzt euch zu ihm auf den Boden, hebt es auf euren Schoss. Damit signalisiert ihr: Ich bin da, ich höre zu, ich bin nicht abgelenkt.
Manchmal sehen die Unfälle der Kids richtig waghalsig aus. Wenn Mama oder Papa nun losbrüllen vor Sorge, überträgt sich diese sogleich auf die Kleinen. Deshalb, so gut es geht ruhig bleiben. Wenn das Kind alleine aufstehen kann, dann lasst es das auch selbst machen. So schöpft es Selbstvertrauen, dass es sich alleine helfen kann. Und nun guckt ihr euch in Ruhe an, ob sie verletzt sind und was ihr für sie tun könnt.
Umarmungen helfen eigentlich immer. Klar, es gibt Kinder, die sowas nicht mögen. Die meisten aber können sich in den Armen der Eltern oder Erziehungsberechtigten fallen und trösten lassen. Wenn kein Drücker möglich ist, tut es auch sanftes Streicheln über den Kopf, Rücken, etc. Zu wissen, dass man nicht allein ist, tut so gut.
Kindergefühle erscheinen Erwachsenen oft übertrieben. Doch für das Kind sind sie total real, oft überwältigend und bedrohlich. Wenn Eltern möchten, dass ihre Kinder sich ihnen öffnen und anvertrauen, dann ist Verständnis eines der Zauberworte. Ganz egal wie banal euch die Sache auch erscheinen mag, nehmt euer Kind ernst und hört ihm zu. In solchen Momenten entsteht eine Nähe, die dem Kind signalisiert, dass es mit allem – auch wirklich ernsten Dingen – zu seinen Eltern kommen kann.
Ob Trauer, Wut oder Enttäuschung – Gefühle haben ihre Berechtigung und sie dürfen gelebt und rausgelassen werden. Manchmal müssen die Tränen einfach raus und das kann dauern. Aber es ist extrem wichtig! Oder es braucht ein Kissen, in das man schlagen darf, um sich abzureagieren. Egal was es ist, es lohnt sich, sein Kind darin zu begleiten und zu unterstützen. Je nachdem, wie wir es selbst gelernt haben, fällt es uns selbst leider auch nicht ganz leicht, Gefühle zuzulassen. Wir tun also gut daran, sie anzunehmen und zu zeigen, denn wir sind Vorbilder für unsere Kids.