Man kann planen, so viel man will – eine Geburt kommt doch meistens anders, als man denkt.
Nach der ersten Erfahrung im Kreissaal gehen Frauen im Idealfall mit noch mehr Selbstbewusstsein an die zweite Entbindung heran. Eine kurze Nachfrage auf der Redaktion bestätigt diese Theorie: Wir alle haben für die zweite Geburt gelernt. Worum es sich dabei genau gehandelt hat, verraten wir euch natürlich!
«Das wichtigste Learning? Es kommt schon gut. Was hab ich mich durch Artikel zum Thema ‹Kaiserschnitt› gequält. Was hab ich mir da alles zusammen gegooglet. Gekommen ists bei Kind eins sowieso anders als erwartet. Beim zweiten Kind hab ich mir das alles erspart. Eben, es kommt schon gut. Und der Koffer fürs Spital war besser gepackt.» Sabine, 36
«Nach der ersten Geburt lag ich glückseelig im Mehrbettzimmer mit meinem Neugeborenen auf der Brust, als plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm die Idylle durchbrach. Mir war soeben ein unglaublich lauter Furz entwichen. Mein geschundener, gedehnter und blutender Unterleib hätte natürlich sowieso keine Chance gehabt, das zu kontrollieren. Peinlich wars mir dennoch. Vor der zweiten Geburt achtete ich deswegen darauf, nichts blähendes zu Essen und liess mit einem Einlauf für zusätzliche Sicherheit sorgen.» Barbara, 41
«Es kann nicht sein, dass man dieses Erlebnis mit Menschen teilen muss, die einem überhaupt nicht sympathisch sind.»
Emilia, 34
«Dank der ersten ging ich viel besser vorbereitet an meine zweite Geburt. Nicht nur, weil ich jetzt wusste, wie das in etwa abläuft, sondern auch weil ich einen Hypnobirthing-Kurs machte und dabei lernte, dass es unter Wehen bessere Positionen gibt, als acht Stunden auf dem Rücken zu liegen – zum Beispiel, die Wehen im Vierfüssler auf dem Boden aktiv mitzuerleben. Zudem verschwendete ich für die zweite Geburt im Voraus keine Zeit mehr damit, die passende Musik zu suchen und Power Snacks parat zu machen. Wer denkt unter Wehen schon daran, Musik aufzulegen, geschweige denn zu essen?» Stefanie, 37
«Bei meiner ersten Geburt habe ich erst nach ein paar Stunden eine PDA verlangt. Als ich dann wusste, wie schön das ist mit so einer Nadel im Rücken, nahm ich mir fest vor, Geburt Nummer zwei von Anfang an unter Anästhesie zu geniessen. Allerdings gings beim zweiten Mal dann zu schnell. Da blieb keine Zeit für die PDA.» Colette, 35
«Der Geburtsprozess beim ersten Kind fing ziemlich heftig an. Die Einleitungsmedikamente wirkten so stark, dass ich stundenlang Dauerwehen hatte, ohne dass sich der Muttermund auch nur einen Millimeter geöffnet hätte. Nach vier Stunden waren endlich die Voraussetzungen für eine PDA erfüllt. Da ich das alles zum ersten Mal machte, hätte ich mir eine verständnisvollere und nettere Hebamme gewünscht – und vor allem den Mut, dies selbstbewusst zu kommunizieren. Es kann nicht sein, dass man so ein Erlebnis mit Menschen teilen muss, die einem überhaupt nicht sympathisch sind.» Emilia, 34