Der erste Wackelzahn ist für ein Kind ein grosses Ereignis, entsprechend ungeduldig kann es werden, bis er endlich draussen ist. Praktisch ist, dass der Wechsel von den Milchzähnen zum bleibenden Gebiss während mehreren Jahren erfolgt – so ist garantiert, dass die Kinder immer gut kauen können. Wie in einem Artikel der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO zu lesen ist, fallen die zwanzig Milchzähne meist in der Reihenfolge aus, wie sie durchgestossen sind – wann genau, ist von Kind zu Kind verschieden. Zwischen dem 6. und 9. Lebensjahr fallen in der Regel zuerst die Schneidezähne unten und dann oben in der Mitte aus. In einer zweiten Zahnwechselphase etwa zwei Jahre später erfolgt der Wechsel der kleinen Backen- und der Eckzähne. Die zweiten grossen Backenzähne schliessen den Zahnwechsel bei 11- bis 14-Jährigen ab.
Marco Tackenberg, manche Kinder werden richtig ungeduldig, weil so ein Zahn ganz schön lange wackeln kann.
Beim Zahnwechsel wird die Wurzel des Milchzahns vom darunter liegenden bleibenden Zahn aufgenommen. Der Milchzahn weist dadurch eine erhöhte Beweglichkeit auf, bis er sich schliesslich ablöst. Dieser Prozess dauert eine ganze Weile und ist abhängig von der Grösse der Milchzahnwurzel.
Gibt es beim Zähneputzen mit Wackelzahn etwas speziell zu beachten?
Der betroffene Zahn und die Nachbarzähne sollten mit einer weichen Zahnbürste gereinigt werden.
Darf man am Schluss der «Wackelzeit», wenn das Kind ungeduldig wird, etwas am Zahn ziehen?
Ja, wenn der Zahn stark beweglich ist, darf man «nachhelfen».
Darf man noch eine Kinder-Zahnpasta brauchen, wenn schon ein bleibender Zahn da ist, oder muss man auf ein Produkt für Kinder ab 6 Jahren wechseln?
Fluorid wird nach dem Alter des Kindes dosiert und nicht nach dem Zeitpunkt des Zahndurchbruches. Spätestens ab 6 Jahren sollte die Kinderzahnpasta durch eine Junior- oder normale Fluorid-Zahnpasta ersetzt werden.
Was gilt es bei der Pflege des neuen Zahns sonst noch zu beachten?
Auch der neue bleibenden Zahn sollte mit einer weichen Zahnbürste gepflegt werden.
Die ersten bleibenden Zähne brechen übrigens durch, bevor der erste Zahn wackelt – oft unbemerkt von Kindern und Eltern. Die sogenannten Sechsjahrmolaren stossen hinter den letzten Milch-Backenzähnen durch, bei den meisten Kindern im sechsten Lebensjahr. Eltern von Kindergartenkindern sollten regelmässig überprüfen, ob diese bleibenden Molaren schon durchgestossen sind, damit sie von Anfang an richtig geputzt und gepflegt werden.
Und damit das Kind der Zahnfee rechtzeitig Bescheid geben kann über seine neueste Errungenschaft.
Ein paar besonders süsse Zahnlücken seht ihr in unserer Galerie von kleinen Royals: