Bereits seit Teenagertagen schlägt das Herz von Schlagerstar Stefan Roos (51) für Mofas. Er kauft, sammelt, verkauft, bastelt und liebt Töffli-Ausflüge. Neben seinem eigenen Stefan-Roos-Schlagerfest ist seine «Cervelat-Töffli-Tour» (der Name ist angelehnt an seinen Hit «Cervelat») sein grösster Analss im Jahr. Mit über 500 Fans tuckert er jeweils durch seine Heimat, das Heidiland. Den Erlös spendet er vollumfänglich einem guten Zweck. Klar, dass seine Begeisterung auch auf seinen Nachwuchs abfärbt. Stefans Sohn Samuel ist gerade 14 geworden und darf somit endlich auch Töfflifahren. Das Mofa hat er zum Geburtstag bekommen. Hier Stefans wichtigste Ratschläge für Eltern von Kids, die den Frühling auf dem Töffli geniessen wollen:
«Ich rate dringend, ein Töffli – egal ob neu oder gebraucht – bei einem Velo- und Mofa-Mech zu kaufen. Da weiss man, wo das Gefährt herkommt und wohin man sich bei Problemen wenden kann. Bei Online-Käufen rate ich zu höchster Vorsicht, ich habe schon wirklich viele Räubergeschichten gehört, von gestohlenen Töffli bis hin zu solchen, die gar nicht existierten. Falls man eines im Netz kaufen möchte, unbedingt vorher vorbeigehen und Probefahren, am besten in Begleitung von jemandem, der ein bisschen etwas von der Materie versteht. Am besten ist sowieso, wenn jemand aus dem Umfeld einem einen Verkäufer oder eine Verkäuferin empfehlen kann.»
«Sich kein frisiertes Töffli andrehen lassen! Wer in der Schweiz mit einem Mofa erwischt wird, das mehr als 30 km/h fährt, bekommt wirklich Probleme. Und zwar nicht nur mit der Polizei, sondern auch mit der Versicherung. Die zahlt bei Schäden nämlich nicht, wenn das Gefährt getunt wurde.»
«Zwischen 1’500 und 5’000 Franken gibts alles. Wobei die Kostspieligen Liebhaberobjekte mit viel Patina sind, das brauchts nicht für einen Teenager. Für Kids, die keine Bastler sind, und das Mofa vor allem brauchen, um von A nach B zu kommen, würde ich empfehlen, ein neues zu kaufen, die gibts ab etwa 2’500 Franken. Gute Occasionen gibts einiges günstiger, aber da ist halt auch die Gefahr, dass es zu Problemen kommt, grösser.»
«Das müssen natürlich alle für sich selbst entscheiden. Wir machens so: Als unsere Tochter Adriana 14 wurde, bekam sie eines von meinen Töffli. Jetzt ist sie 17 und fährt es nicht mehr, da haben meine Frau und ich es ihr abgekauft und Samuel geschenkt. Wenn er es dereinst nicht mehr möchte, kann er es mir wieder verkaufen. Die Versicherung haben wir dazu geschenkt. Benzin und eventuelle Reparaturen übernimmt er selbst vom Sackgeld.»
«Einen Helm, da würde ich unbedingt einen neuen kaufen. Helme, die schon Schläge abbekommen haben, sind weniger sicher. Samuel hat seinen vom Gotti zum Geburtstag bekommen, einen mit Normal- und Sonnenvisier. Am besten wäre einer in einer Leuchtfarbe, falls es unbedingt schwarz sein muss, wären Reflektoren hinten am Helm gut. Die würde ich auch fürs Töffli selbst und an die Kleidung empfehlen. Mir als Vater wäre am liebsten, meine Kinder würden eine Leuchtweste tragen, aber das kann man von einem Teenie halt wirklich schlecht verlangen. Aber lange Hosen und geschlossene Schuhe sind ein Muss, man kann ja Shorts und Flipflops mitnehmen.»
«Ich würde mein Töffli nicht gerade am Bahnhof oder vor einem gut besuchten Lokal stehen lassen, vor allem am Wochenende. Es lohnt sich aber so oder so in ein gutes Schloss zu investieren – und in einen abschliessbaren Tankdeckel. Man glaubt nicht, wieviele Witzbolde auf so grossartige Ideen kommen, wie Zucker in einen Mofatank zu füllen! Auch, wenns verlockend ist: nicht zu zweit fahren. Das ist nicht nur verboten, sondern macht auch das Töffli kaputt. Und: Das Mofa niemals jemand anderem ausleihen! Auch beste Freunde achten nicht so sehr auf ein fremdes Töffli wie auf ein eigenes, und wenn jemand anders dein Fahrzeug schrottet, hast du das Problem, nicht er oder sie.»
«Die anderen Verkehrsteilnehmenden respektieren, und immer daran denken, dass man in den meisten Fällen der Schwächere ist! Darum: Vorsichtig sein, lieber einmal mehr schauen und ein paar Sekunden länger warten. Andere sind vielleicht nicht immer so sattelfest wie man selbst, was die Verkehrsregeln betrifft. Wäre ich jedesmal stur losgefahren, wenn ich eigentlich Vortritt hatte, hätte es schon ab und zu gekracht.»