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Mimi Jäger ganz ungeschönt

«Ich bin nicht dafür gemacht, schwanger zu sein»

Gerne werden Schwangerschaften als Wunder bezeichnet. Das mögen sie zwar sein, dennoch gibt es viele Frauen, die es kaum erwarten können, wenn die Phase mit dickem Bauch endlich vorbei ist. So geht es auch Moderatorin Mirjam «Mimi» Jäger.

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mimi jäger

Glückliches Paar: Mirjam Jäger und ihr Verlobter Rafael Beutl erwarten ihr zweites Kind.

Instagram/mirjamjaeger

Schwangerschaften spalten die Gemüter der werdenden Mütter. Die einen geniessen diesen aufregenden Lebensabschnitt in vollen Zügen und fühlen sich total wohl mit Babybauch.

Andere können dem zehnmonatigen Ausnahmezustand jedoch nicht viel Positives abgewinnen. Überall zwickt es, man schläft schlecht, hat Schmerzen, womöglich plötzlich Pickel im Gesicht und Gefühle, die (noch mehr als sonst) Achterbahn fahren. 

Als undankbare Meckertanten abgestempelt

Wie so oft gilt: Menschen sind verschieden. Doch Schwangere scheinen extra-streng beäugt zu werden. Wenn eine werdende Mutter einfach nur froh ist, dass ihr Baby bald auf der Welt ist, getraut sie sich oft gar nicht, das laut zu sagen, aus Angst, als undankbare und verwöhnte Meckertante, die besser nie Kinder gehabt hätte, zu gelten. 

Eine, die genau das trotzdem tut, ist Mirjam «Mimi» Jäger, 37. Die ehemalige Freestyle-Skifahrerin erwartet mit ihrem Verlobten, Ex-Bachelor Rafael Beutl, 34, ihr zweites Kind. Auf Instagram postete sie kürzlich eine Story, in der sie ehrlich zugibt, dass schwanger sein nicht die beste Zeit ihres Lebens ist:

Mimi Jäger erlebt harte Schwangerschaft:

«Ich schlafe seit Wochen nicht mehr gut»

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Drei Jahre nach der Geburt von Sohn Louie ist Mirjam «Mimi» Jäger wieder schwanger. Die Moderatorin und Ex-Bachelor Rafael Beutl werden im Herbst erneut Eltern. Nun erzählt sie, mit welchen Problemen sie in der Schwangerschaft zu kämpfen hat. Instagram
Drei bis fünf Stunden Schlaf

«Ich schlafe seit Wochen nicht mehr gut. Maximal drei bis fünf Stunden pro Nacht», sagt die Moderatorin sichtlich müde in die Handykamera. «Diese Schwangerschaft ist für mich sehr hart. Ich komme derzeit nicht wirklich gut damit klar.» 

Mirjam Jäger spricht damit aus, was viele Frauen denken. Sie geht sogar so weit, zu sagen: «Ich glaube, ich bin nicht dafür gemacht, schwanger zu sein. Aber da muss ich jetzt durch. Die Männer können uns das ja nicht abnehmen», fügt sie lachend hinzu. Das Filmchen endet mit einer Nachricht an alle schwangeren Followerinnen: «Ich hoffe, euch geht es besser als mir gerade.»

«Das hat nichts mit Liebe zum Kind zu tun»

Wir erwischen die baldige Zweifachmama für ein Telefongespräch während eines Spaziergangs mit Sohn Louie, 3, und den beiden Familienhunden Benji und Al Pacino. Weil sie sich nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren kann, ruft sie kurz darauf zurück.

Aktuell zieht sie mit ihrer kleinen Familie in eine grössere Wohnung um. Weil sich diese nur einen Stock über ihrem jetzigen Daheim befindet, sei alles etwas chaotisch. Was sonst an einem Wochenende passiert, dauere bei ihnen schon eine gefühlte Ewigkeit, sagt Mirjam Jäger. Zum Glück bleibt bis September, wenn Baby Nummer zwei zur Welt kommt, noch genug Zeit, sich fertig einzurichten. 

Auf ihre Instagramstory angesprochen, findet sie deutliche Worte: «Es hat nichts mit Dankbarkeit zu tun, ob man gerne schwanger ist oder nicht!» Natürlich, auch sie sieht schöne Seiten daran: «Die Verbindung zum Kind, das in mir wächst und dass ich spüre, wie es sich bewegt, ist schon etwas Spezielles. Aber das wars auch schon!»

Unabhängig davon, was andere sagen könnten, bleibt sie mit ihrer Meinung selbstbewusst: «Ich mache mir doch kein schlechtes Gewissen, weil ich es kaum erwarten kann, nicht mehr schwanger zu sein. Dies hat nichts mit der Liebe zu meinem Kind zu tun.» 

Keine Chance im Arbeitsalltag als Schwangere

Einige Frauen könnten scheinbar locker mit Schwangerschaften umgehen, man sehe sie joggen, sie strahlen übers ganze Gesicht und hätten eine schöne Zeit. «Andere haben einfach mehr Mühe und sind öfters müde, so wie ich», gibt sie zu.

Bereits mit dem ersten Baby im Bauch habe sie sich nicht besonders toll gefühlt. «Zwei Monate vor der Geburt war ich schon fix und fertig.» Als ehemalige Sportlerin habe sie einen starken Bezug zu ihrem Körper. Da sei die Veränderung, die ein Kind mit sich bringe, schon krass. «Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass ich jetzt viel öfter Pausen brauche. Es nervt mich, wenn ich ein Nickerchen machen muss, um den Rest des Tages überhaupt durchhalten zu können.»

Die Zwangspause, welche der Corona-Lockdown brachte, machte ihr dann auch klar, dass sie als Schwangere im normalen Arbeitsalltag nicht bestehen könnte. 

«Ich nehme extrem viel zu in der Schwangerschaft.»

Mirjam «Mimi» Jäger

Doch da ist noch etwas anderes, was das Model beschäftigt. «Ich nehme extrem viel zu in der Schwangerschaft. Seit der siebten Woche zwänge ich mich schon in Umstands-Hosen.» Es sei ihr ein Rätsel, wie andere Frauen noch bis zur 20. Woche ihre normale Kleidung tragen könnten. «Ich habe überhaupt keine Lust, mich aufzutakeln und fühle mich einfach nicht schön», sprudelt es aus ihr heraus.

Dank ihrer Vergangenheit als Sportlerin hat Mirjam Jäger aber ein gutes Körpergefühl: «Wenn mein Körper mir sagt, dass er Hunger hat, dann esse ich. Während der ersten Schwangerschaft habe ich Rafael locker geschlagen, was die Menge auf meinem Teller anging», sagt sie und lacht. Zum Glück habe sich nach der Geburt alles wieder normalisiert. Darauf vertraut sie auch dieses Mal.

Nachdem Louie geboren wurde, habe sie immer gesagt, dass sie kein zweites Kind wolle. Erst als der Kleine zweieinhalb Jahre alt war, konnte sie sich vorstellen, überhaupt nochmals ein Baby zu haben. «Der grössere Altersunterschied ist eine Entlastung für mich. Louie ist jetzt viel selbstständiger und kann sich gut alleine beschäftigen», sagt sie. 

Ehrlichkeit kommt gut an

Auf ihre Instagram-Videos habe sie viele positive Rückmeldungen bekommen. «Viele Followerinnen sagten mir, wie cool sie es finden, dass ich so ehrlich bin und sie auch nicht gerne schwanger sind.» Nicht nur in der Social-Media-Welt, auch in ihrem privaten Umfeld bekommt «Mimi» viel Verständnis für ihre Schwangerschaftsbeschwerden. «Oft telefoniere ich mit meiner Mutter und lasse bei ihr meinen Frust raus. Ich bin einfach froh, wenn das Kind endlich da ist, da muss man nichts beschönigen.»

Wird es trotz der Torturen vielleicht doch noch ein drittes Baby geben? «Geplant ist sicher nichts. Zwei Mal zehn Monate reichen mir», sagt sie bestimmt. Dann fügt sie aber noch hinzu: «Deshalb sage ich mir, dass ich es schon noch ein bisschen geniessen muss.» 

Von Edita Dizdar am 26. Mai 2020 - 07:09 Uhr