Es war im Jahr 2018, als Caroline Chevins Ehemann Greg Boyed entschied, mit 48 Jahren aus dem Leben zu scheiden. Der gemeinsame Sohn Kian war damals drei Jahre alt und fast genauso lange dauerte es, bis die Schweizer Musikerin wieder richtig zurück ins Leben fand. Doch trotz des enormen Verlustes und der Trauer wollte Caroline Chevin stark sein. «Hätte ich mich gehen lassen, dann hätte Kian nicht nur seinen Papi, sondern auch sein Mami verloren», sagt sie im SI.Talk.
Tagsüber war sie für ihr Kind da, funktionierte, wenn Kian ins Bett ging, trauerte sie. «Ich habe quasi nicht mehr geschlafen und ging wie ein Zombie durchs Leben», schildert Caroline Chevin die schwierige Zeit. Auch nach der Rückkehr in die Schweiz, in ihren Heimatort Weggis, ging es ihr nicht wirklich besser. «Ich wollte da sein, wo mein Mann ist», erzählt sie, «doch diesen Ort gibt es nirgendwo auf der Welt.»
«Darf ich überhaupt noch Freude haben?» Diese Frage stellte sich Caroline Chevin oft und besonders dann, wenn sie neue Lieder schrieb. Ihrem Album «Enjoy the Ride» hört man die Trauer kaum an. Und das, obwohl die Hälfte der Songs vor dem Suizid ihres Ehemanns, die andere danach entstanden ist.
Bald geht sie mit ihrem neusten Album «Note to Self» auf Schweiz-Tournee – für Caroline Chevin «ein so krasses Glücksgefühl». Mit siebenköpfiger Band, inklusive Bläsern, unterwegs zu sein, «damit geht ein Traum in Erfüllung!» Aktuell ist Caroline Chevin bei «Sing meinen Song – das Tauschkonzert» auf 3+ zu sehen. Die Sendung ist für sie nicht nur musikalisch bereichernd, sie hat dort auch eine neue Freundin gefunden. «Melanie Oesch und ich waren uns sofort sympathisch und es fühlt sich an, als würden wir uns ewig kennen», schwärmt sie.
Wie Caroline Chevin und ihr Sohn Kian mit dem Verlust ihres Mannes heute umgehen, wie sie ihn in Erinnerung tragen, in welchen Momenten sie ihn in ihrem Sohn wiedererkennt – das und mehr verrät sie im aktuellen SI.Talk.