Will ein Paar schwanger werden, wird es gerne mit vielen «guten» Tipps überschüttet. Von Stellungen bis zu wie oft soll man während des Eisprunges Sex haben: Geht es ums schwanger werden, hat jeder eine Meinung.
Während Laien sich also als Profis aufspielen, hat die Wissenschaft schon längst rausgefunden, dass vor allem der Zeitpunkt des Eisprungs relevant ist. Während man früher davon ausging, dass Frauen rund um den 14. Tag ihres Zyklus' schwanger werden, weiss man heute, dass der weibliche Zyklus Schwankungen unterliegt. Wer den Eisprung voraussagen will, setzt am besten auf Tracking mittels Temperaturmessung und Ovulationstests.
Nebst des Eisprunges soll aber die Tageszeit Einfluss auf eine potentielle Empfängnis haben. Das hat eine Studie der Universität Zürich rausgefunden. Das Forschungsteam hat zwischen den Jahren 1994 und 2015 insgesamt 12'245 Sperma-Proben von 7068 Männern im Alter von 24 bis 40 Jahren untersucht und ist auf ein spannendes Resultat gekommen.
Spermien, die am frühen Morgen produziert werden, weisen eine höhere Qualität auf als Spermien am Abend. Am leistungsfähigsten sind Spermien morgens vor 7:30 Uhr. Ihr Tief erreichen sie derweil am späten Nachmittag. Da ist die Anzahl der aktiven Spermien am niedrigsten.
Auch Spermien haben Frühlingsgefühle
Wir merken uns: Wer schwanger werden will, stellt den Wecker am Morgen vielleicht auch mal ein bisschen früher. Nicht aber nur die Uhrzeit, sondern auch die Jahreszeit spielt eine Rolle, hat die Studie weiter feststellen können.
Fun Fact: Auch Spermien scheinen Frühlingsgefühle zu kennen. So haben die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen rausgefunden, dass im Frühling die Anzahl Spermien enorm ansteigt. Während die kleinen Schwimmer also pünktlich zu den ersten schönen Sonnentagen zur Höchstform auflaufen, sackt die Anzahl im Sommer wieder ab. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Monate März, April und Mai die besten sind, um ein Kind in den frühen Morgenstunden zu zeugen.
Soviel also zur Wissenschaft, auf die wir natürlich viel geben, und damit zurück zu den Mythen, die sich rund ums schwanger werden ganz schön hartnäckig halten. Welche das sind und wie gross der Wahrheitsgehalt wirklich ist, lest ihr hier.