Keine Regel ohne Ausnahmen natürlich, aber in der Regel mag kein Kind Hausaufgaben. Hat es sich schon lange genug während des Unterrichts ruhig verhalten und lernen müssen, will es sich nach Schulende austoben und Spass haben. Wenn da bloss nicht die Ufzgi wären, die leider Gottes gemacht werden müssen.
Diese dienen natürlich nicht dazu, Schüler:innen zu plagen, viel mehr geht es darum, das Erlernte zu festigen und zu verinnerlichen. Wie aber bringt man den Nachwuchs dazu, die Hausaufgaben vielleicht sogar mit Freude in Angriff zu nehmen? Wir haben uns schlau gemacht und liefern Tipps.
Wir Eltern machen uns und dem Kind einen Gefallen, wenn wir stets Utensilien wie Bleistifte, Radiergummis, Füllerpatronen und Schreibhefte zur Hand haben. So lässt es sich vermeiden, dass Kinder zuerst mal 15 Minuten damit vertrödeln, nach Stiften und Co. zu suchen.
Es lohnt sich, in ein gutes Pult zu investieren, das wir im Kinderzimmer an eine schöne und gut belichtete Stelle platzieren.
Übrigens: Studien haben ergeben, dass sich Kinder bei schräg gestellten Arbeitsflächen besser konzentrieren können. Auch der Bürostuhl soll vorzugsweise verstellbar sein, damit das Kind die Beine fest auf den Boden stellen kann.
Die beste Zimmertemperatur fürs Lernen liegt übrigens zwischen 18 und 22 Grad.
Kinder lernen besser und motivierter, wenn sie mitreden und mitbestimmen dürfen. Sie sollen selber wählen, wann sie ihre Aufgaben am liebsten erledigen wollen. Direkt nach dem Mittagessen und dann Feierabend? Oder doch lieber zuerst auf den Spielplatz und dann vor dem Znacht ans Pult? Alles ist okay, solange sich der Nachwuchs an die Zeiten hält, die es selber bestimmen darf.
Ihr habt ein Schulkind daheim, das sich nicht festelegen mag in Sachen feste Zeiten? Oder es hat so viele Hobbys, dass das gar nicht möglich ist? Kein Problem. Ihr könnt jeweils am Montag einen Wochenplan erstellen. Da steht drauf, wann es seinen Hobbys nachgeht, wann welcher Termin ansteht und wann es Freizeit hat. So können sich auch gerade die Zeiten festlegen lassen, in denen das Kind Ufzgi machen kann.
Ordnung ist das halbe Leben. Nicht ganz unwahr, vor allem wenn es um den Arbeitsplatz geht. So soll das Pult stets aufgeräumt, sauber und übersichtlich eingerichtet sein. Das Kind soll alles zur Hand haben, was es braucht. Und so verlockend es ist, das Pult als Ablagefläche für Comics und Spielsachen zu nutzen, sollte genau das tabu sein.
Wie wir als Eltern argumentieren? Damit: Wer organisiert lebt, spart Zeit, liebe Tochter, lieber Sohn. Und die könnt ihr dann mit Dingen verbringen, die euch Spass machen.
Studien haben ergeben, dass Musik die Konzentration fördern kann. Wenn unser Kind also behauptet, dass es zu den Klängen von Justin Bieber besonders gut Ufzgi machen kann, dann soll es das dürfen. Aber Achtung: Techno und harte Bässe sind ungeeignet und stören. Ausserdem soll die Musik nur leise im Hintergrund laufen.
Hack: Viele Streamingdienste bieten Playlisten für eine bessere Konzentration schon fertig zum Abspielen an.
Ausserdem: Gerade Kinder mit Konzentrationsstörungen profitieren erfahrungsgemäss vor allem von klassischer Musik. Auch dazu gibt es bei allen gängigen Streamingdiensten bereits fertige Playlisten zum abonnieren und abspielen.
Eine alte Faustregel besagt: Alle 30 Minuten soll man sich eine Pause von rund 5 Minuten gönnen. In dieser Zeit darf das Kind rumrennen, malen, spielen, schnell raus an die frische Luft, singen, tanzen, rumrennen... Alles ist erlaubt. Ausser Handy oder Spielkonsole. Diese sollen, wenn überhaupt, wirklich erst nach getaner Arbeit zum Einsatz kommen.
Schon klar, diese Regel wird keine/n Schüler:in freuen, aber während der Hausaufgaben soll das Handy Pause machen. Das ständige Vibrieren und Piepsen des Telefons stört die Konzentration. Ausserdem ist es natürlich ein leichtes, Aufgaben und vor allem deren Lösungen zu googeln oder per Messenger husch im Klassenchat zu fragen.
Sind die Hausaufgaben erledigt, soll sich das Kind unbedingt eine Belohnung gönnen. Das muss nichts Riesiges sein. Zusammen einen Kuchen backen, Mandalas ausmalen oder gemeinsam ein Lieblingsspiel spielen reicht vollkommen. Und logisch: Hie und da sollen Schüler:innen auch mal mit dem Handy oder der Konsole spielen dürfen. Wir tun das schliesslich auch. Vor allem ersteres.
Habt ihr auch Tipps? Schreibt sie gerne in die Kommentarspalte!