Nachdem dem ungeimpften Novak Djokovic, 34, nach tagelangem Rechtsstreit das Visum für die Einreise nach Australien wieder entzogen wurde, finden die Australian Open in Melbourne nun ohne die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste statt. Dabei schien es in dem Drama um den Serben nur am Rande um Tennis zu gehen, sondern vielmehr um ein Tauziehen auf diversen Ebenen, das seinen Höhepunkt wohl darin fand, dass seine Familie in Serbien Djokovic mit dem gekreuzigten Jesus verglich. Sympathien gewinnt man so nicht. Kein Wunder wird Djokovics Heimreise begleitet von kritischen Kommentaren und Häme im Netz.
Dabei hat Novak Djokovic auch eine ganz andere Seite. Wie liebevoll er als Papi von Stefan, 7, und Tara, 4, ist, zeigte er 2019 am Rolex Masters in Paris, als er nach dem Finale schnurstracks zur Tribüne ging und seine Kinder herzte. Im anschliessenden Interview erlebten die Fans ihn so emotional wie selten: «Ich habe immer davon geträumt, dass meine Kinder mich eines Tages spielen sehen. Das war einer der Gründe für mich, weiter zu spielen. Solche Momente mit meinen Liebsten zu teilen – darum gehts im Leben. Meine Kinder sind mein grösster Erfolg, mein grösster Schatz. Sie bringen Liebe und Freude in mein Leben. Sie heute hier zu haben, ist überwältigend.»
Auf einem eigenen Fan-Account für die Djokovic-Kids auf Instagram sieht man nicht nur, dass Stefan schon ganz ordentlich mit einem Tennisschläger umgehen kann, sondern auch mal, wie Papi Djokovic auf allen Vieren auf dem Boden rumkrabbelt, beide Kinder auf seinem Rücken. Auf seinem eigenen Account, dem 10 Millionen Menschen folgen, postet Novak Djokovic kaum Bilder seiner Kinder. Auch Mami Jelena, 35, ist zurückhaltend, auch wenn sie hin und wieder ein Schmankerl aus dem Familienleben preisgibt. So gabs ihren Mann mal mit angeklemmter blauer Haarsträhne zu bewundern, dazu der Kommentar: «Wenn Tara ihren Papa im Griff hat … Novak sah nie süsser aus.»
Überhaupt scheint der Tennisstar vollkommen vernarrt in sein Töchterchen zu sein. «Tara ist so süss, sanft; jetzt sucht sie mich immer mehr. Früher war es Mama. Jetzt, wo sie mich sieht, umarmt sie mich so zärtlich, dass die Welt stehen bleibt», schwärmte er 2020 in einem Interview mit der serbischen Tageszeitung «Blic». Ob seine Kinder dereinst in Papas Fusstapfen treten, sei nicht so wichtig: «Ich möchte, dass sie an ihre Träume glauben, und dass diese wahr werden. Ich lebe meinen Traum. Das will ich auch für meine Kinder.» Für die Öffentlichkeit mag Novak Djokovic momentan der böseste Bube des Tenniszirkus sein. Für seine Kinder ist er mit Sicherheit der beste Papa der Welt.