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Nicht mal Skandale trüben ihren Glanz

Bar Refaeli: ESC-Moderatorin und Königin Israels

Bar Refaeli gehört zu den bekanntesten Israelis weltweit. Kein Wunder also, dass sie zu den Hosts des diesjährigen Eurovision Song Contest gehört. Mit etwas Glück trifft man das Model in Tel Aviv. Wo? Unsere Redaktorin vor Ort, Joëlle Weil, weiss Bescheid.

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Bar Refaeli

Bar Refaeli am Strand von Tel Aviv. Vor allem am Meer trifft man sie an.

Instagram @barrefaeli

Man könnte fast meinen, sie regiere Israel. Supermodel Bar Refaeli, 33, die Ex-Freundin von Leonardo DiCaprio, ist eine der erfolgreichsten Export-Israelis. Wer am Flughafen Ben Gurion landet, sieht als Erstes ihr Gesicht.

In Übergrösse hängt sie an jeder Wand der Gepäckausgabe sowie in der Ein- und Ausgangshalle. Während man also gefühlte vier Ewigkeiten beim Check-In oder an der Passkontrolle steht, kann man sich an ihrem Gesicht sattsehen. Refaeli ist hier wirklich überall: Auf Plakaten an der Autobahn oder an Hauptstrassen zehn Stockwerke hoch. Kein Wunder also, dass sie zu den vier Hosts des diesjährigen Eurovision Song Contest gehört.

Schauen die alle so aus?

Schon manch ein Tourist hat während seiner Ferien in Israel gehofft, auf eine Schar Bar Refaelis zu treffen. «Die Frauen in Israel schauen bestimmt alle so aus», habe ich schon oft gehört. Nein. Tun sie nicht. Die meisten Frauen hier haben mittelbraune Haut und braune Locken. Das einstige «Sports Illustrated»-Covergirl sticht also auch in ihrer Heimat heraus.

Refaeli lebt im teuren Norden Tel Avivs, etwas ausserhalb des Trubels der Partystadt, in der Nähe des Tel-Baruch-Strandes. Sie hat sich während der letzten Jahre ein Haus bauen lassen und lebt dort mit ihrem Mann, dem israelischen Geschäftsmann Adi Ezra, und den beiden gemeinsamen Töchtern Liv, 2, und Elle, die im Oktober 2017 zur Welt kam.

Refaeli liebt Sushi

Allzu oft sieht man Refaeli in Tel Aviv nicht. Das Model reist viel, arbeitet viel und seitdem sie Mutter geworden ist, sind die langen Nächte weniger geworden. Aber wenn man sie doch zu Gesicht bekommt, dann stehen die Chancen gut, dass man sie in der Nähe des Hafens sieht.

«Fu-Shushi» ist eins der Restaurants, das Refaeli immer wieder besucht. Einige sagen, dort gebe es das beste Sushi der Stadt. Nebenan steht das «Jeremiah»-Restaurant, wo das Model auch mehrmals gesehen wurde. Ein sehr bodenständiges Lokal mit sehr durchschnittlicher Karte. 

Feiern mit Kanye West in Tel Aviv

Exklusiver ist das Restaurant «Toto». Das Lokal gehört Yaron Shalev, einem der bekanntesten Chef-Köche des Landes. Wer wie Bar Refaeli Party machen möchte, tut dies dann im «Aria-Club», unweit des bekannten Rothschild-Boulevards.

Der Club ist bekannt für seine Nouveau-Riche-Gäste und ist Treffpunkt vieler Internationals. Während man im oberen Stock dinieren kann, tanzt man unten intim und rund um das DJ-Pult. Und wie in den meisten Clubs in Tel Aviv gilt auch dort: Ab Mitternacht kann man trotz Rauchverbot schloten. Rapper Kanye West war 2015 nach seinem Konzert in Israel übrigens auch dort – in Begleitung von Refaeli.

Steuerhinterziehungs-Skandal

Im Ausland weiss man kaum, dass das Model gar nicht aus Tel Aviv kommt. Sie wuchs in der Stadt Hod Hasharon auf, knapp dreissig Autofahrtminuten von Tel Aviv entfernt. Fun Fact: Auch die Gewinnerin des ESC 2018, Netta Barzilai, 26, kommt aus Hod Hasharon. 

Refaeli lebt aber nicht skandalfrei: Am Sonntag wurde sie wegen Steuerhinterziehung in Israel verurteilt. Mehr als zwei Millionen Franken Steuern muss das Model nachzahlen, zudem muss sie die Gerichtskosten von mehr als 30'000 Franken tragen. Die Schönheit behauptete, in der fraglichen Zeit nicht in Israel steuerpflichtig gewesen zu sein, lebte währenddessen jedoch während drei Jahren hauptsächlich in Israel. Für kurze Zeit hiess es hier, der Prozess könne ihr Engagement als Eurovision-Moderatorin gefährden. 

Man könnte meinen, dass dieser ganze Prozess die Israelis kratzen würde. Tut es aber nicht die Bohne. Vor allem im Zusammenhang mit der Eurovision freuen sich die Israelis, dass Refaeli zu den Präsentatorinnen gehört. Noch lieber jedoch hätte man hier Schauspielerin und Wonder-Woman-Darstellerin Gal Gadot, 34, als Host gesehen. Die wird sich beim Finale übrigens auch blicken lassen. In welchem Rahmen ist aber noch nicht klar. 

Von Joëlle Weil am 14. Mai 2019 - 17:31 Uhr