In zwei Jahren wird Künstliche Intelligenz (KI) so weit sein, ganze Filme zu erschaffen. Das prophezeit zumindest Joe Russo (51) im Interview mit «Collider». Und der Regisseur, der gemeinsam mit seinem Bruder Anthony (53) die letzten beiden «Avengers»-Filme inszenierte, muss es wissen. Er sitzt laut eigener Aussage im Vorstand von ein paar KI-Unternehmen.
Mit Künstlicher Intelligenz gegen Künstliche Intelligenz
Laut Joe Russo handle es sich dabei um Firmen, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz Menschen vor Künstlicher Intelligenz schützen will. Denn: «Ob wir nun wollen, dass sie entwickelt wird oder nicht, Menschen, die uns nicht freundlich gesinnt sind, werden sie vielleicht trotzdem entwickeln», so Russo über KI.
Ähnlich wie der Filmemacher argumentieren übrigens viele Unternehmer, die selbst an Künstlichen Intelligenzen arbeiten, wie zum Beispiel Tesla-Chef Elon Musk (51). Auch OpenAI, Schöpfer des bahnbrechenden Chatbot ChatGPT wurde gegründet, um die Entwicklung von KI kontrollieren zu können.
Persönlich massgeschneiderte Liebeskomödie mit Marilyn Monroe
Wie könnte der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Filmwelt in Zukunft konkret aussehen? Laut Joe Russo vor allem für persönlich massgeschneiderte Filme. So könne jemand abends nach Hause kommen und von der KI einen Film verlangen, mit sich selbst und einer täuschend echten Marilyn Monroe in der Hauptrolle.
«Ich möchte, dass es eine Liebeskomödie wird, denn ich hatte einen harten Tag», könne man laut Russo bestellen. «Es ahmt Ihre Stimme nach, und plötzlich haben Sie eine Liebeskomödie mit Ihnen in der Hauptrolle, die 90 Minuten lang ist. Sie können also Ihre Geschichte speziell auf Sie zuschneiden».