Wird Sharon Battiste (30) ihren Traummann finden? Diese Frage wird im Laufe der nächsten Wochen in der neunten Staffel von «Die Bachelorette» geklärt, die am 15. Juni bei RTL startet (oder online via RTL+). Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verriet sie vorab, warum sie im TV nach der Liebe sucht und sprach offen über den Moment, als sie sich die Haare abrasieren liess.
Warum hatten Sie bisher kein Glück in der Liebe?
Sharon Battiste: Meine letzte glückliche Beziehung ist acht Jahre her. Ich habe danach auch den einen oder anderen Mann kennengelernt, aber es hat einfach nicht geklappt. Jetzt bin ich einfach ready. Ich bin 30 und habe Lust, wieder verliebt zu sein. Für meine Zukunft wünsche ich mir auch irgendwann meine eigene kleine Familie. Deswegen habe ich diese tolle Reise wahrgenommen.
Was ist an «Die Bachelorette» so besonders, dass Sie das Gefühl haben, die Liebe so finden zu können?
Battiste: Ich finde es superspannend, 20 Männer kennenzulernen, die alle ganz unterschiedlich sind. Bemühen sie sich? Wie versuchen sie, im Gedächtnis zu bleiben? Wie kämpfen sie um mich? In der Vergangenheit habe ich oft erlebt, dass ich Männer von mir überzeugen musste. Das ist bei dieser Reise anders - und schön zu beobachten.
Was ist hingegen die grösste Herausforderung an der Rolle der «Bachelorette» für Sie?
Battiste: Die Herausforderung ist definitiv, dass man so viele Männer gleichzeitig kennenlernt und jedem Mann gegenüber auch offen sein muss. Das ist gar nicht so einfach, wenn man eine gewisse Zeit miteinander verbracht und Erlebnisse miteinander geteilt hat.
Gibt es eine Vorgängerin, die Ihnen besonders gefallen hat und von der Sie sich für die «Bachelorette»-Zeit etwas abgeschaut haben?
Battiste: Ich glaube, jede meiner Vorgängerinnen hat es auf ihre Art und Weise gut gemacht. Ich hatte als «Bachelorette» den Anspruch, mir treu zu bleiben. Ich wollte genau so lustig-locker sein, wie ich es im realen Leben auch bin. Ich kann sehr laut und sehr direkt sein, manchmal aber auch sehr wortkarg. Ich habe mich einfach so gegeben, wie ich bin.
Einige Fans kritisieren, dass die «Bachelorette» im Gegensatz zum «Bachelor» in den letzten Jahren stets eine Frau war, die zuvor bereits in der Öffentlichkeit stand. Was halten Sie von dieser Kritik?
Battiste: Ich verstehe die Kritik der Menschen und den Wunsch nach einer unbekannten Person. Aber ich muss auch ganz klar sagen: Wenn man gar keine Erfahrung in dieser Branche hat, ist es sicher nicht einfach, sich vor 20 Männer zu stellen. Da lasse ich mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen.
Sie haben erwähnt, dass Sie sich eine eigene kleine Familie wünschen. Wie stellen Sie sich Ihre Familienplanung vor?
Battiste: Meine eigene Familienplanung hat auf jeden Fall noch ein paar Jährchen Zeit. Ich wünsche mir ein relativ normales Leben, vielleicht mit einem eigenen Häuschen. Zwei Kinder wären ganz nett. Ansonsten lasse ich mich gerne überraschen. Ich bin auch nicht festgefahren auf meinen Wohnort. Wer weiss, was die nächsten Jahre noch mit sich bringen. Ein schönes, bodenständiges Familienleben - das wäre mein Traum.
Wäre es für Sie ein No-Go, wenn ein Mann keine Kinder haben möchte?
Battiste: Ja. Da bin ich ganz ehrlich: Das wäre für mich schwierig.
Sie leiden unter Alopecia areata und haben sich letztlich von «Herzensmenschen» den Kopf rasieren lassen. Wieso haben Sie sich für diesen Schritt entschieden?
Battiste: Ich habe diese Erkrankung schon viele Jahre. Das kam das erste Mal auf, als ich acht Jahre alt war und hat sich seitdem durch mein Leben gezogen. Ich hatte zeitweise wieder ein paar Jahre Ruhe, dann ist es wieder ausgefallen, wieder nachgewachsen... Dadurch bin ich irgendwann an einen Punkt gekommen, an dem ich gesagt habe: ‹Ich habe so viel gekämpft und versucht, mich medizinisch und seelisch zu heilen. Ich habe einfach keine Kraft und Lust mehr, mir das ständig anzugucken.›
Inwiefern hat sich das bei Ihnen geäussert?
Battiste: Ich bin eigentlich ein fröhlicher Mensch, ein Sonnenschein, bin motiviert und gerne aktiv. In den letzten Jahren war ich das dann nicht mehr. Ich habe gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann, weil ich mich darin verloren habe und nicht mehr hochgekommen bin.
Die Haare abzurasieren war der radikalste Weg. Der schwerste Weg. Ich wusste nicht, wie ich mich danach fühlen werde. Kann ich mich als Frau noch ganz normal akzeptieren? Fühle ich mich fremd, wenn ich in den Spiegel schaue?
Wie war es für Sie, sich die Haare abzurasieren?
Battiste: Rückblickend war es eine der besten Entscheidungen in meinem Leben, die ich treffen konnte. Ich bin da auch wahnsinnig stolz darauf und super dankbar, dass ich diesen Moment mit meinen Herzensmenschen teilen konnte und dass sie mir zur Seite standen.
Ich würde es jeder Frau empfehlen, die diese Krankheit hat. Man beschäftigt sich immer wieder mit dem Gedanken, was ist, wenn ich sie abrasiere oder, wenn alles ausfällt? Der Schritt, es selbst zu beenden, war so schön. Das hat mir so einen Schub gegeben. Ich fühle mich jetzt wieder kraftvoll, angekommen, weiblich.
Haben Sie eine Message, die Sie als «Bachelorette» gerne vermitteln würden?
Battiste: Ich hoffe, dass ich jeder Frau oder jedem Menschen, der diese Krankheit hat, Mut machen kann. Dass man alles schaffen und erreichen kann - auch mit dieser Diagnose. Es ist egal, welches Krankheitsbild man im Leben hat: Man darf einfach nicht aufgeben.
In meinem Fall möchte ich zeigen, dass man sich auch mit Perücken wohlfühlen kann. Man kann das genauso integrieren wie einen Schuh zu einem Outfit.