«Wir haben es schon drauf», stellte Bill Kaulitz (34) im Herbst in einer Folge des Podcasts «Kaulitz Hills – Senf aus Hollywood» fest. Ein Satz, der sehr gut das Jahr der Zwillingsbrüder zusammenfasst. Denn Bill und sein Zwillingsbruder Tom, die in Magdeburg aufwuchsen und seit einigen Jahren in Los Angeles leben, waren quasi auf allen Kanälen omnipräsent: TV–Shows, Podcast, Preisverleihungen, Partys – nichts lief ohne die Tokio–Hotel–Musiker. Mit ihrer Band lieferten sie zudem zum ersten Mal einen Weihnachtssong «Your Christmas». Und auch im neuen Jahr dürften die Kaulitz–Brüder weiter für Aufsehen sorgen: Angeblich bekommen sie bei Netflix bald eine eigene Realityshow.
Riesiger Erfolg mit ihrem Podcast
Die dürfte vermutlich ebenso unterhaltsam werden wie ihr Spotify–Podcast, der am 1. September 2021 startete und ursprünglich nur neun Folgen haben sollte. Daraus sind inzwischen mehr als 100 geworden – und ein Ende ist nicht in Sicht. Am 9. November feierten die Brüder ihren zweijährigen Podcast–Erfolg mit einem grossen Event in der Hamburger Elbphilharmonie vor mehr als 2000 Zuschauern. «Wir erfüllen uns heute einen kleinen Traum», stellte Bill Kaulitz zu dem besonderen Abend fest.
«Dieser Podcast hat wirklich unser Leben und unsere Karriere verändert und ich fühle mich so geehrt und dankbar.» Auch Prominente lauschen gerne in die wöchentlichen Berichte aus dem Leben der Zwillinge rein. Moderatorin Marlene Lufen (52) etwa gestand: «Mein Leben habt Ihr auch verändert mit Eurem Podcast.» Auf Englisch fügte sie noch hinzu: «Das Leben ist besser mit Kaulitz Hills.»
Zwei Preise in einem Jahr
Bereits seit einigen Jahren konzentrieren sich die Brüder, die seit ihrer Kindheit musizieren und 2005 mit dem Hit «Durch den Monsun» ihren grossen Durchbruch mit Tokio Hotel landeten, längst nicht mehr nur auf die Musik. Auch in etlichen TV–Formaten tauchten die einstigen Teenie–Stars schon auf – und konnten 2023 endgültig im Fernsehen Fuss fassen. RTL spendierte ihnen eine eigene Show «That's My Jam», in der sich Prominente nach US–Vorbild in Musik– und Wissensspielen duellieren. Die Game–Show wurde zwar nach drei Ausstrahlungen zu später Stunde im Free–TV wieder abgesetzt, lief aber auf RTL+ weiter und wurde am 28. September in Köln mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie «Beste Unterhaltung Show» ausgezeichnet. Toms berühmte Ehefrau Heidi Klum (50) berichtete von der Ehre später ganz stolz bei einem Auftritt in der Talkshow von Jimmy Fallon (49), der das Original seit 2021 moderiert.
Zwei Monate später heimste das Duo dann noch einen weiteren Preis ein: Der Musikpreis 1LIVE Krone ging am 30. November in der Kategorie «Beste Unterhaltung» an die Kaulitz–Zwillinge. Schiwa Schlei, Leiterin von 1LIVE und COSMO, betonte: «Niemand versteht es so gut, sich immer wieder neu zu erfinden wie dieses Duo.» Die beiden lieferten «Entertainment auf einem neuen Level». Das zeigten die 34–Jährigen auch in der 13. Staffel «The Voice of Germany», wo sie neben Giovanni Zarrella (45), Shirin David (28) und Ronan Keating (46) erstmals auf den roten Stühlen Platz genommen hatten. Auch in der Show triumphierten sie mit ihrem «Team Toll»: Ihr Talent Malou Lovis Kreyelkamp (24) wurde die Siegerin.
Zwillinge mit Glamour–Potenzial
Das Erfolgsgeheimnis der Twins liegt wohl darin, dass sie sich selbst nicht zu ernst nehmen und durchaus über sich lachen können. Und sie bilden einfach ein interessantes Duo: Denn obwohl sie Zwillinge sind, haben sie einen ganz unterschiedlichen Charakter. Dazu kommt ihr schillerndes Privatleben: Tom konnte das Herz von Deutschlands erfolgreichem Export Heidi Klum gewinnen und wird auf ihrem Instagram–Account immer wieder mit vielen Herzen bedacht. Er selbst hält sich auf Instagram zurück – ganz im Gegensatz zu seinem Bruder, der seine 1,5 Millionen Follower gerne auf dem Laufenden hält und sich in schillernden Looks in Szene wirft. Egal ob Oktoberfest in München, wo Single Bill für Turtel–Schlagzeilen sorgte, oder die Klum'sche Halloween–Party in New York, bei der Tom als Ei zum Pfauenkostüm seiner Ehefrau anrollte: Die Zwillinge machten reichlich auf sich aufmerksam.
Wenn es so weitergeht, setzen sie im nächsten Jahr womöglich noch einen weiteren Plan in die Realität um: Auch noch als Schauspieler zu arbeiten. Traumrollen haben sie bereits: Die Brüder würden gerne einmal als «Tatort»–Kommissare auftreten.