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Britney Spears: Das sind ihre zerrütteten Familienverhältnisse

Britney Spears steht aktuell mit ihrer Familie auf Kriegsfuss. Was sie ihnen genau vorwirft und was Mutter, Vater und Schwester dazu sagen.

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Britney Spears (li.) und ihre Mutter Lynne Spears.
Britney Spears (li.) und ihre Mutter Lynne Spears. imago/ZUMA Wire

Für Britney Spears (40) war das Ende der Vormundschaft durch ihren Vater ein Befreiungsschlag, allerdings nicht nur von den Restriktionen, sondern auch von ihrer Familie. Über die lange Zeit scheint sich viel angestaut zu haben. Ihre neue Freiheit lebt Spears nun auch darin aus, ihrer Wut gegen Mutter, Schwester und Vater ungefiltert und öffentlich Luft zu machen.

Lynne Spears

In ihrem letzten Instagram-Post ging es unter anderem Mutter Lynne Spears (66) an den Kragen. Britney spricht davon, sich in der eigenen Familie wie ein Geist gefühlt zu haben. Auch soll ihre Schwester bevorzugt worden sein.

Dabei sollen sich die beiden Anfang der Nullerjahre noch nahe gestanden haben. Britney kaufte ihrer Mutter ein Millionen-Anwesen in Kentwood und bat sie, sich von ihrem tyrannischem Vater zu trennen. Als es 2002 soweit war, sagte sie «People», es sei «das beste gewesen, das der Familie jemals passiert ist». Auf Instagram erinnert sie nun allerdings auch daran, dass Lynne Spears zu jener Zeit «kaputter als alle anderen gewesen» sei. Sie wirft ihrer Mutter vor, nach der Trennung von ihrem Ehemann so voller Schmerzmittel gewesen zu sein, «dass sie kaum noch kommunizieren konnte». 

Es sind nicht die ersten Vorwürfe dieser Art der Sängerin gegen ihre Mutter. In einem Anfang November 2021 veröffentlichten Post schrieb Britney, dass sogar ihre Mutter die Idee für die Vormundschaft gehabt haben soll. «Sie hat heimlich mein Leben zerstört», schrieb Britney in dem Post, den sie kurz darauf wieder löschte. «Du weisst genau, was du getan hast.»

Lynne Spears' Rolle in der gesamten Karriere von Britney ist widersprüchlich. In Interviews gab sie vor Jahren auch schon zu, sich von ihrer Tochter entfernt zu haben. Dem «New Yorker» hatte sie im Juli 2021 zum Thema Vormundschaft gesagt, sie wisse nicht, was sie denken solle. Es sei eine Menge Sorge und Schmerz dabei. In der Öffentlichkeit hatte sie sich aber auch als Unterstützerin der #FreeBritney-Bewegung gezeigt. Auch soll sie monatelang darum gekämpft haben, ihrem Ex-Mann die Vormundschaft zu entziehen.

Jamie Spears

Warum Lynne ihrem Ex-Mann Jamie Spears (69) überhaupt die alleinige Vormundschaft für Britney überliess, ist bis heute eine der grössten Fragen. Schon die Ehe der beiden soll ein ewiges Auf und Ab gewesen sein. Lynne beschuldigte Jamie, sie betrogen zu haben, zudem war sein Alkoholkonsum ausser Kontrolle geraten.

Die Spekulationen, die die Öffentlichkeit über die Vater-Tochter-Verbindung von Jamie und Britney Spears anstellen, könnten Bücher füllen. Fakt ist, dass die Beziehung zwischen den beiden laut einer Aussage von Jamie vor Gericht 2019 schon immer angespannt gewesen war. Von Anfang an soll Britney Spears laut des «New Yorker»-Berichts nicht damit einverstanden gewesen sein, dass ihr Vater rechtlich die Kontrolle über ihr Leben übernehmen durfte.

Jacqueline Butcher, eine enge Freundin der Familie, erzählt in dem Artikel, dass Jamie Britney drangsaliert und erpresst habe. Sein Druckmittel: Zeit mit ihren Kindern verbringen. Als sie 2021 das erste Mal vor Gericht öffentlich von ihren Qualen in den 13 Jahren Vormundschaft sprach, berichtete sie: «Er liebte die Kontrolle, die er über mich hatte, zu 100.000 Prozent» und bezeichnete die Vormundschaft als missbräuchlich. Jamie Spears liess über seinen Anwalt verlauten: «Es tut ihm leid, seine Tochter mit so viel Schmerz leiden zu sehen.»

Jamie Lynn Spears

Auch die Beziehung zu Britneys Schwester Jamie Lynn Spears (30) wurde durch die Vormundschaft zerstört. Ihr Streit wird aktuell öffentlich via Interviews und Instagram ausgetragen. Jamie Lynn hat jüngst ein eigenes Buch mit dem Titel «Things I Should Have Said» («Dinge, die ich hätte sagen sollen») veröffentlicht. Auch über Britney berichtet sie darin - unter anderem, dass Britney vor einigen Jahren sich selbst und sie mit einem Messer in einen Raum eingesperrt haben soll.

Spears hatte sich daraufhin auf Twitter gefragt, ob ihre Schwester «ein Buch auf meine Kosten» verkaufen wolle. Später hatte sie sie als «Abschaum» bezeichnet. Jamie Lynn soll laut ihrer Version versucht haben, die Sache privat zu klären. Sie habe Britney aber nicht mehr erreicht. «Dies ist peinlich und muss aufhören. Liebe dich», soll Jamie Lynn in ihrer Instagram-Story zu ihrer Schwester gesagt haben.

Im neuesten Post von Britney klingt es nicht, als hätten diese Worte Anklang gefunden. «Ich hätte euch beide in eure verdammten Gesichter schlagen sollen», schreibt Britney darin über die Vergangenheit mit ihrer Mutter und Schwester. Jamie Lynn Spears soll inzwischen Post vom Anwalt bekommen haben: Britneys Anwalt Mathew Rosengart teilt ihr darin laut «Page Six» mit, dass sich Britney nicht mehr tyrannisieren lassen würde, damit ihre Schwester mehr Bücher verkaufen könne.

Bryan Spears

Britneys Bruder Bryan (44) scheint es geschafft zu haben, sich aus der ganzen Sache so gut es geht herauszuhalten. In einem Podcast äusserte er sich im Juli 2020 zu der #FreeBritney-Bewegung verständnisvoll. Es sei frustrierend, wenn jemand einem vorschreiben würde, was man tun solle - «egal ob er in Frieden kommt, um zu helfen oder mit einer Attitüde». Auch sagte er schon damals, dass die Vormundschaft «ein grosses Ding» in der Familie Spears sei - und Britney sie schon immer habe beenden wollen.

Von spot on news AG am 19. Januar 2022 - 20:45 Uhr