Martial-Arts-Legende Bruce Lee (1940-1973) verstarb viel zu jung im Alter von nur 32 Jahren am 20. Juli 1973 in Hongkong. Um Lees Tod ranken sich seitdem einige Verschwörungstheorien. Tatsächlich ist jedoch gesichert, dass Lee einer Schwellung seines Gehirns erlag. Die Frage ist lediglich, wie es dazu kam. Bislang wurde angenommen, dass Lee eine allergische Reaktion auf das ihm verabreichte Schmerzmittel Meprobamat zeigte. Eine neue, im Clinical Kidney Journal veröffentlichte Studie kommt nun jedoch zu einem anderen Ergebnis. Zu Bruce Lees Tod soll demzufolge geführt haben, dass er zu viel Flüssigkeit zu sich genommen hat.
Bruce Lees Niere konnte nicht genug Flüssigkeit ausscheiden
Ein spanisches Team von Wissenschaftlern hat sich die verfügbaren Informationen über Lees Tod noch einmal angesehen. Zunächst schlossen sie die bereits bekannte Meprobamat-Hypothese aus, da Lee bereits vor der Einnahme des Schmerzmittels über Kopfschmerzen und Schwindelgefühle geklagt hatte. Das legt den Verdacht nahe, dass die letztlich zum Tod führende Hirnschwellung bereits vor der Einnahme von Meprobamat einzusetzen begann. Auch wurden während Lees Autopsie keine weiteren Anzeichen für eine allergische Reaktion gefunden.
Dann folgt in der Studie der entscheidende Satz: «Wir schlagen vor, dass die Unfähigkeit der Nieren, überschüssiges Wasser auszuscheiden, Bruce Lee umbrachte». Zum Zeitpunkt seines Todes soll Lee tatsächlich grosse Mengen Flüssigkeit zu sich genommen haben. So soll sich die Kung-Fu-Legende ausschliesslich von Karotten und Apfelsaft ernährt haben. Das allein hätte jedoch wohl nicht zum Tod geführt.
Studie weist auf zahlreiche Risikofaktoren hin
Wie es in der Studie weiter heisst, nahm der Star verschiedene Medikamente wie Diuretika, Phenytoin und Schmerzmittel ein. Ausserdem soll er Alkohol und Marihuana konsumiert haben. Letzteres hat möglicherweise Lees Durst noch verstärkt.
Abschliessend heisst es daher in besagter Studie zu Lees Todesursache: «Ironischerweise machte Lee das Zitat berühmt ‹Sei Wasser, mein Freund›, doch überschüssiges Wasser scheint ihn letztendlich getötet zu haben».
Wie «Daily Mail» schreibt, ist es in der Vergangenheit zu Todesfällen oder Krankenhauseinweisungen gekommen, wenn Menschen sieben bis acht Liter Wasser am Tag getrunken haben. Das Bundesministerium für Ernährung empfiehlt, täglich 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen.