Fussball-Legende David Beckham (47) ist wohl «offen für Gespräche» mit Bietern über eine Übernahme von Manchester United. Das schreibt die «Financial Times» unter Berufung auf eingeweihte Personen. Die englische Legende könnte demnach an einem Konsortium beteiligt sein, das den Verein kaufen will. Beckham allein könnte den Milliardendeal nicht stemmen.
Die derzeitigen Eigentümer, die Glazer-Familie, hatte am Dienstag bestätigt, dass sie zum Verkauf des Vereins bereit wären. Als potenzieller Interessent für die «Red Devils» galt bisher der reichste Mann Grossbritanniens, Sir Jim Ratcliffe (70). Dieser hatte schon vergangenes Jahr Interesse signalisiert. Aber wer auch immer am Ende ein konkretes Angebot abgibt, könnte die Unterstützung der United-Legende gut gebrauchen. Der 47-Jährige gewann sechs Premier-League-Titel, zwei FA Cups und die Champions League mit dem Verein. Sein Wort hat dort Gewicht.
Beckham wünscht sich Veränderungen im Verein
Klar ist jedenfalls, dass der englische Superstar sich eine bessere Zukunft für seine alte Liebe wünscht. Bei Manchester United müssten «Veränderungen vorgenommen werden und es finden Veränderungen statt», sagte Beckham im Mai «Sky Sports». «Es gibt nicht viele Teams, die das durchgemacht haben, was sie in den letzten Jahren durchgemacht haben, und die immer noch ihr Stadion füllen», so der Ex-Profi. «Es wird Veränderungen geben», zeigte er sich sicher.
Beckham ist seit seinem Karriereende als Fussballer nicht untätig geblieben. Er ist Miteigentümer des US-Fussballvereins Inter Miami CF in der Major League Soccer, hat also Erfahrung in der Führung eines Fussballvereins. Als Botschafter für die Fussballweltmeisterschaft in Katar stand er zuletzt allerdings massiv in der Kritik.
Preisschild im Milliardenbereich
Manchester United könnte für fast sieben Milliarden Pfund (etwa acht Millionen Euro) verkauft werden, zitiert die Zeitung einen Banker, der mit dem Prozess vertraut ist. Dieser hält auch einen Bieterkrieg für möglich, wo noch höhere Summen aufgerufen werden. In einem solchen könnte Beckham mit seinen Verbindungen zum englischen Traditionsclub das Zünglein an der Waage sein und Co-Investor werden.
Neben dem bereits genannten Ratcliffe, dem der Petrochemiekonzern Ineos gehört, gelten das Investoren-Duo Josh Harris (39) und David Blitzer (53) sowie eine Gruppe um die Basketball-Mogule Stephen Pagliuca (67) und Larry Tanenbaum (77) als potentielle Käufer, schreibt die «Financial Times». Es ist aber auch nach wie vor möglich, dass die Blazer-Familie den Verein gar nicht verkauft.