Die neue «Prince Charming»-Staffel startet am 29. September auf RTL+. Danach erscheint jeden Donnerstag eine neue Folge des Dating-Formats. Fabian Fuchs (33) sucht gemeinsam mit 21 Männern, aus denen er wählen kann, die grosse Liebe. In der Vergangenheit hat der Berliner auch schon auf Dating-Apps nach seinem Traummann gesucht. Wie er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät, hat er dabei nicht nur gute Erfahrungen gemacht.
Wie hat Ihr Umfeld auf die Teilnahme reagiert?
Fabian Fuchs: Ich habe gemischtes Feedback bekommen. Viele Freunde und Bekannte haben gesagt «Hey, das ist cool, mach es. Das ist etwas Verrücktes, das zu dir passt.» Genauso habe ich kritische Stimmen bekommen. In einem Format gibt man sehr viel Persönliches von sich preis und macht sich gegenüber anderen Menschen verletzbar. Ausserdem wird man oft zu einem Produkt der Medien, die am Ende Schlagzeilen generieren wollen und dafür Klatsch und Tratsch erzeugen. Und viele haben sich die Frage gestellt, wie es karrieretechnisch weitergeht bei mir. Dann wurde ich noch oft gefragt, ob ich danach ins Dschungelcamp gehe.
Das ist aber schon ein grosser Unterschied...
Fuchs: Viele der Leute wissen gar nicht, wovon sie sprechen. Sie sagen einfach nur: «Du machst jetzt Trash-TV». Man hat gar keine Chance, in einen Dialog zu gehen.
Mit wem schauen Sie Ihre Staffel an?
Fuchs: Teilweise werde ich die Show allein gucken, weil ich im Ausland sein werde. Wenn ich in Berlin bin, dann werde ich mir meine engen Freunde schnappen und alles mit ihnen durchgehen. Für mich ist das dann nochmal ein emotionales Erleben von dem Ganzen. Es wirkt dann noch mal nach. Die Produktionszeit ging wahnsinnig schnell vorbei und war gleichzeitig so intensiv. Aber es hat eben schon ein bisschen die Zeit zum Reflektieren und zum Verarbeiten gefehlt. Das kann ich mit der Sendung glaube ich gut nachholen.
Wie haben Sie sich auf Ihre «Prince Charming»-Teilnahme vorbereitet?
Fuchs: Als die Entscheidung getroffen war, ging alles sehr schnell. Ich habe mich ein bisschen mit der Garderobe vorbereitet: Ein paar schickere Sachen wie zum Beispiel für die «Gentlemen Night» organisiert. Ich habe einen Kumpel mit einem guten Geschmack, der hat mich sehr gut unterstützt. Dann habe ich natürlich noch ein bisschen Sport gemacht und war kurz vor der Show nochmal beim Friseur. (lacht)
Haben Sie die drei vorherigen Staffeln «Prince Charming» gesehen?
Fuchs: Auf jeden Fall habe ich mir die vergangenen Staffeln angesehen. Dadurch habe ich ein Gefühl dafür bekommen, wie die Dates überhaupt funktionieren. Dann habe ich mich mit Stift und Papier hingesetzt und mir Gedanken gemacht, was ich mir wünsche. Das war so ein bisschen Schreibarbeit und Denkarbeit. Was will ich von einer Beziehung? Was sind Werte, die für mich wichtig sind? Auf welche Fragen will ich eine Antwort haben. Die Show war eine gute Übung: Beim normalen Dating spricht man nicht so intensiv über Beziehungen. Das ist in dem Format wirklich das vollkommene Ziel.
Was wünschen Sie sich von Ihrem zukünftigen Partner?
Fuchs: Ein potenzieller Partner muss für mich eine positive Lebenseinstellung haben. Ganz wichtig sind Optimismus und Humor. Ich möchte jemanden, der das Glas halbvoll anstatt halbleer sieht. Er soll mit ein bisschen Leichtigkeit durchs Leben gehen und dieses nicht zu ernst nehmen. Das nehme ich mir auch vor, schaffe es allerdings nicht immer. Ich gehe oft ins Fitnessstudio und gerne Joggen. Ich fände es toll, wenn mein Partner auch viel Sport macht, weil wir dann schon mal ein Hobby miteinander teilen.
Würde es Sie stören, wenn die Kandidaten aneinander Gefallen finden würden?
Fuchs: Nein, kein Problem. Also ich wünsche mir natürlich, dass als Prince alle auf mich stehen. Aber jetzt mal ganz im Ernst: Das ist auch gut so! Jeder Mensch hat einen unterschiedlichen Geschmack und ich kann nicht den Anspruch haben, dass sich 21 Jungs unsterblich in mich verlieben. Das ist der Realitätscheck, den habe ich schon mal. Wir sind alle für die Liebe da und dann finde ich es total süss und schön. Die Kandidaten verbringen im Haus 24 Stunden miteinander, stehen im engen Kontakt miteinander und erzählen sich gegenseitig alles.
Ich hatte im Gegensatz dazu nur kurze Dates oder Happy Hours. Deshalb würde ich es total verstehen, wenn sich im Haus etwas entwickeln würde. Schade wäre es natürlich, wenn es gerade Kandidaten sind, die ich besonders toll fände. Aber ich versuche locker damit umzugehen. Und ich würde dann auch von den Kandidaten fordern, es mir zu gestehen, die Sendung zu verlassen und ihrem Glück eine Chance zu geben.
Würden Sie sagen, dass Sie ein eifersüchtiger Typ sind?
Fuchs: Grundsätzlich bin ich nicht eifersüchtig. Ich gebe sehr viele Freiheiten und finde, man kann niemanden einsperren. Ich glaube, die Loyalität und Treue muss von der Person selbst kommen und ich glaube, ich kann die nur zu einem gewissen Stück realistisch einfordern. Entweder das kommt vom Gegenüber selbst oder nicht. Ich bin jemand, um den man sich ein bisschen kümmern muss.
Woran sind Ihre bisherigen Beziehungen gescheitert?
Fuchs: Gescheitert ist es am Ende teilweise daran, dass es jeweils auf der einen oder anderen Seiten nicht gefunkt hat. Ich hatte ganz tolle Jungs kennengelernt, die kein Interesse an mir gehabt haben. So ging es auch in die andere Richtung. Ich habe auch schon jemanden kennengelernt und der Funke ist nach einer längeren Datingphase nicht übergesprungen. Dann ist mir klar geworden, dass ich eigentlich nur eine Beziehung suche und die Person da irgendwie reinpassen musste. Das war der Person gegenüber nicht fair und ich hab es beendet.
Was war bisher Ihr schlimmstes Date?
Fuchs: Ich hatte damals zwei schlimme Dates. Über Onlinedating hatte ich schon eine Situation mit jemandem, der Fake-Bilder benutzt hat. Er war gar nicht die Person auf den Bildern. Trotzdem habe ich das Abendessen durchgehalten und war einfach sprachlos. Ich konnte das einfach gar nicht glauben und dachte «das gibts doch jetzt nicht». Dann hatte ich noch ein schlimmes Date. Das war mit einem bildhübschen Typ, den ich auch über das Internet kennengelernt habe. Von ihm dachte ich, er wäre mein Traummann und ich habe mir anhand der Bilder schon meine Fantasie zusammen gesponnen. Aber es war superlangweilig: Er hat nichts rausgekriegt, keine Gegenfragen gestellt, ein ganz komischer Typ. Obwohl er so super aussah, wurde das nichts.
Würden Sie sagen, dass Ihre Flirt Skills gut sind?
Fuchs: Ich glaube schon (grinst). Ich bin ein extrovertierter Typ und mag auch gerne jagen. Ich glaube, das ist ein Teil des Flirtens und glaube, dass ich da schon ganz gut punkten kann bei den Männern.
Aber bei «Prince Charming» werden Sie doch gejagt, oder?
Fuchs: Ja, das ist ein Spiessrutenlauf. Ich wurde auch sehr viel gejagt. Die Kandidaten waren echt hinter mir her, wollten ihre Dates und ihre Sprechzeiten. Ich fand es aber auch ganz cool, weil es gezeigt hat, dass es die Jungs ernst meinen.
Hatten Sie manchmal das Gefühl, dass es Kandidaten nicht ernst meinen?
Fuchs: Ja, um ehrlich zu sein. Das merkt man natürlich ein bisschen an Kommentaren. Mein Wunsch wäre es natürlich, dass alle Männer für die Liebe da sind und ihren Traumpartner kennenlernen wollen. Aber ich weiss nicht, was in den Leuten vorgeht. Ich bin vielleicht nicht der Richtige für jemanden und das ist okay. Dann muss man aber auch nichts vorspielen. Ich glaube schon, dass der eine oder andere das Format genutzt hat, um mediale Wirkung zu bekommen und so eine TV-Karriere zu starten. Wir werden es nach der Sendung sehen. Ich bin sehr gespannt darauf.