Erstmals werden mit Sebastian Klaus (35), Sales Manager in der Immobilienbranche aus Hamburg, und Dennis Gries (30), Inhaber einer Fitness– und Wellnessanlage aus Kempten, zwei «Bachelors» auf Liebessuche gehen. Ab 17. Januar werden die Single–Männer in der RTL–Datingshow (auch via RTL+) zu sehen sein. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählen die beiden, was sie voneinander unterscheidet, warum sie noch Single sind und was sie sich für eine Beziehung wünschen.
Warum hatten Sie Lust, ein «Bachelor» zu werden?
Dennis Gries: Für mich erfüllt sich ein Jugendtraum. Ich hatte schon vor Jahren im Kopf, dass ich unbedingt mal mitmachen will. Dieses Jahr haben immer wieder Leute aus meinem Freundeskreis gesagt, dass ich mich endlich bewerben soll und ich fand auch, dass der richtige Zeitpunkt jetzt da ist. Wie es das Schicksal so will, war mir die Produktion einen Schritt voraus und hat mich darauf angesprochen.
Sebastian Klaus: Bei mir war es nicht wirklich ein Jugendtraum (lacht). Ich habe eine Frau auf Bali kennengelernt und sie hat das Format schon immer verfolgt und meinte dann am Ende der Reise zu mir, dass ich der perfekte Kandidat dafür wäre. Ich hatte Zweifel, aber wir haben ganz spontan ein paar Fotos und ein kurzes Bewerbungsvideo gemacht und dann eingeschickt. Sechs Monate später sitze ich jetzt hier.
Ab wann wussten Sie, dass es zwei Bachelors geben wird und wie stehen Sie dazu?
Klaus: Bei den Blind Dates in Köln haben wir einen kleinen Hinweis bekommen. In Südafrika haben wir uns dann das erste Mal kennengelernt.
Gries: Genau. Wir wussten schon vor dem Flug nach Südafrika, dass es zwei sein werden. Und dementsprechend haben sich natürlich die Gedanken auch schon im Flieger gedreht. Wie wird das sein? Ist er mir sympathisch? Ist er jünger oder älter? Ist er vom Typ her ähnlich oder komplett unterschiedlich? Und artet das jetzt in einem kompletten Konkurrenzkampf aus? Wie es dann letztendlich wirklich geworden ist, ist sehr spannend. Es war eine aufregende Zeit.
Klaus: Ich hatte ähnliche Gedanken wie Dennis. Ich habe mich gefragt: Möchte ich, dass er vom Typ her eine gewisse Ähnlichkeit mit mir hat oder möchte ich lieber, dass er komplett gegensätzlich zu mir ist? Ich war bis zum Schluss hin– und hergerissen. Der Vorteil bei einem ähnlichen Typ ist sicherlich, dass die inneren Werte in den Fokus rücken.
Was haben Sie an Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Ihnen beiden entdeckt?
Gries: Was uns denke ich ganz gut beschreibt: leise und laut. Sebastian ist eher der geheimnisvolle Typ (lacht). Auf jeden Fall ein bisschen ruhiger als ich.
Klaus: Gemeinsam haben wir, dass wir beide gerne Sport machen. Das wurde mir gleich am Anfang klar, als ich ihn gesehen habe, dass ich auf jeden Fall nicht gänzlich auf mein Fitnessprogramm verzichten muss (lacht). Wir haben auch mal zusammen Sport gemacht, aber ich stehe ganz gerne ein bisschen früher auf ...
Gries: Eventuell haben wir auch gegeneinander Sport gemacht – so viel schon mal als kleiner Spoiler.
Wie wichtig ist Ihnen, dass die Frau sportlich ist?
Gries: Eine Partnerin soll sich auf jeden Fall mit dem Thema Sport identifizieren können und eine Affinität dazu haben. Einfach auch, um unseren Lebensstil dahingehend akzeptieren zu können. Das ist uns denke ich beiden sehr wichtig. Es muss jetzt nicht eine komplett fitnessverrückte Frau sein, aber sie sollte Spass an Bewegung haben, wenn man mal irgendwas zusammen unternimmt.
Klaus: Genau. Ich muss jetzt nicht den ganzen Tag oder jeden Morgen mit ihr gemeinsam im Fitnessstudio stehen. Ich ziehe auch ganz gerne allein mein Training durch. Aber man sollte eben zusammen aktiv sein, das kann Wandern, Spazieren oder auch Skifahren sein.
Was muss Ihre Traumfrau noch mitbringen?
Gries: Sie sollte eine positive und gute Energie haben. Und sie sollte selbst mit sich im Reinen und einfach offen für Neues sein.
Klaus: Für mich muss meine Partnerin liebevoll und gefühlvoll sein, damit man auch mal eine ruhige Zeit miteinander verbringen kann. Und das Thema Humor ist mir extrem wichtig, dass man gemeinsam lachen und da auf einer Welle surfen kann.
Gries: Stimmt, dass man nicht selbst immer am lautesten über seine Witze lachen muss, das wäre auch mal schön (lacht).
Die Staffel beginnt mit Blind Dates. Hatten Sie Erfahrung damit?
Gries: Ich war ein absoluter Neuling, was das anbelangt. Ich habe bisher nicht einmal irgendwelche Dating–Apps genutzt. Von daher war es für mich was ganz Verrücktes und auch sehr Spannendes zu erleben, wenn auf einmal eine Person vor dir steht, von der du noch nicht mal ein Foto gesehen hast und dich einfach in dieses Abenteuer stürzt.
Klaus: Blind Dates waren tatsächlich auch neu für mich. Bei Dating–Apps hat man ja schon ein Bild vor Augen und du kannst natürlich auswählen, wer da vor dir stehen wird.
Sie haben vorab bereits erklärt, dass Sie es als Duo schätzen, dass Sie sich während der Show austauschen können. Wer sind normalerweise Ihre Bezugspersonen im Leben?
Klaus: Das sind meistens meine Schwägerin und ihre beste Freundin, die zwei wissen immer schon sehr gut über mein Dating–Leben Bescheid. Meine Mama wollte auch immer ganz gerne wissen, was da so abgeht. Mein Bruder ist ein bisschen verhaltener, den interessiert das immer erst, wenn es dann schon in die nächste Stufe geht.
Gries: Ich tausche mich vor allem im sehr engen Freundeskreis aus und wenn ich wirklich mal gar nicht mehr weiter weiss, dann hat da noch die Mutter das letzte Wort (lacht).
Apropos Familie: Können Sie sich vorstellen, eine eigene zu gründen?
Klaus: Auf jeden Fall. Das muss jetzt nicht sofort sein. Ich würde ganz gerne mein erstes Kind bekommen, bevor ich 40 bin, ist aber auch kein Muss. Wenn ich mit 40 in einer glücklichen Partnerschaft bin und ich das Gefühl habe, jetzt wäre ein Kind genau das Richtige, dann ist das super. Wenn es erst mit 43 soweit sein sollte, ist das auch noch vollkommen im Rahmen.
Gries: Ich möchte meine Zukunft mit einer grossen Planung gar nicht so sehr verknüpfen. Wenn es dazu kommt, würde es mich sehr freuen. Meine älteren Brüder haben auch beide Kinder, das ist schon wirklich etwas Wunderschönes. Aber es soll auch kein Zwang sein, unbedingt Kinder zu bekommen, weil wenn es dazu kommt, möchte ich sie auch in einem glücklichen Umfeld und im Optimalfall gemeinsam mit der Partnerin grossziehen.
Was würden Sie dazu sagen, wenn die Frau schon ein Kind hat?
Klaus: Das ist für mich kein Problem. Ich habe in der Vergangenheit schon zwei Frauen gedatet, die ein Kind hatten. Das hat dann am Ende aus anderen Gründen nicht gepasst.
Gries: Das sehe ich genauso. Bestes Beispiel ist meine eigene Mutter: Meine zwei älteren Brüder sind meine Halbbrüder und sie ist nach wie vor mit meinem Vater glücklich verheiratet. Deswegen würde ich mich da auch nicht verschliessen.
Ein Jahr ist bei Ihnen beiden die letzte Beziehung her. Warum sind Sie noch Single und warum hat es bis jetzt nicht mit der grossen Liebe geklappt?
Gries: Meine letzte Beziehung hielt drei Jahre und ich bin kein Mensch, der sofort in die nächste Beziehung hüpft, sondern das Ganze dann auch erst mal reflektieren möchte. Ich brauche die Zeit wieder für mich und komme sehr gut mit mir allein zurecht. Ich brauche also nicht immer sofort jemanden an meiner Seite, aber natürlich ist es umso schöner, wenn man sich mal wieder richtig verliebt.
Klaus: Ich bin schon ein Beziehungsmensch und bin auch sehr gerne in Beziehungen. Warum hat es bisher noch nicht richtig geklappt? Ich habe immer mal wieder versucht zu reflektieren, was so die Punkte sind. Und ich merke einfach, dass ich mit jeder meiner Beziehungen an einen Punkt gekommen bin, wo es irgendwann nicht mehr so gut funktioniert hat, auch das Arbeiten an der Beziehung nicht. Vielleicht auch dadurch, dass beide nicht zu 100 Prozent dahinterstanden. Ich habe bis jetzt immer mit meiner Partnerin gemeinsam entschlossen, dass es an der Stelle einfach keinen Sinn hat, das weiterzuführen und man sich einfach im Guten trennen sollte. Da hatte ich bisher immer Glück, was das angeht.
Wären Sie bereit, für die Liebe auch umzuziehen?
Klaus: Auf jeden Fall. Für die Richtige würde ich das machen. Auch wenn ich weiss, dass meine Familie mich wahrscheinlich einen Kopf kürzer machen würde (lacht). Aber ich bin auch eher ein Wanderkind. Ich habe gefühlt schon überall gewohnt, von Berlin bis in der Nähe von München.
Gries: Bei mir ist das anders, ich bin ein sehr heimatverbundener Mensch. Ich lebe da, wo andere Urlaub machen, da braucht es schon sehr viel, dass ich meine Zelte abbrechen würde. Also wenn mich eine Frau überzeugt, wo es noch schöner ist als im Allgäu, wäre ich vielleicht nicht abgeneigt, aber den Ort kenne ich bis jetzt noch nicht (lacht).