Die Fussball-Welt trauert um Egidius Braun (1925-2022). Der ehemalige Präsident des Deutschen Fussball-Bunds (DFB) ist in der Nacht zu Mittwoch (16. März) im Alter von 97 Jahren verstorben. Das gab der Verband auf seiner offiziellen Homepage bekannt. Demnach ist der Ehrenpräsident in seiner Heimatstadt Aachen gestorben.
Braun war bereits seit 1977 als Schatzmeister beim DFB tätig und trat 1992 die Nachfolge von Hermann Neuberger als Präsident an, der im selben Jahr seinem Krebsleiden erlag. Auf Braun wiederum folgte 2001 Gerhard Mayer-Vorfelder. Nachdem Braun aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hatte, wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Ausserdem wurde die Egidius Braun Stiftung ins Leben gerufen.
Der erst am 11. März 2022 zum neuen DFB-Präsidenten gewählte Bernd Neuendorf (60) wird mit den Worten zitiert: «Heute ist ein trauriger Tag für alle Fussballerinnen und Fussballer in Deutschland und Europa. Mit Egidius Braun verlieren wir einen besonderen Menschen, der sich mit den Möglichkeiten des Fussballs gerade für diejenigen eingesetzt hat, die Unterstützung und Zuwendung brauchen.» Vor allem das Wohl notleidender Kinder und Jugendlicher habe Braun stets am Herzen gelegen.
Schweigeminute geplant
DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich gibt an, man wolle «anregen, dass es am kommenden Wochenende vor allen Fussballspielen in Deutschland eine Gedenkminute gibt».
Der Unternehmer Braun setzte sich Zeit seines Lebens für wohltätige Zwecke und gegen Rassismus ein - im und abseits des Fussballs. Unter anderem wurde ihm für sein Engagement das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband verliehen.