Endlich ist das Duett von Britney Spears (40) und Sir Elton John (75) erschienen. Es ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass die Popsängerin wieder in einem Song zu hören ist - und dann gleich mit einer der grössten Ikonen aller Zeiten. Die Dance-Hymne «Hold Me Closer» ist angelehnt an den Hit «Tiny Dancer» von 1971, verfeinert mit Disco-Beats und Synthesizern.
Was beim Hören auffällt: Britney Spears singt in einer tieferen Lage - ihre Babystimme hat sie offenbar in ihren 20ern und 30ern gelassen. Stets wird sie in dem Song stimmlich unterstützt von Elton John. Offenbar muss sie sich an ihr Comeback erst wieder herantasten. Kritiker würden sagen, ihre Stimme geht dadurch ein wenig unter - man könnte entgegen, es sei nur so ein richtiges Duett. Dennoch ist ihre Stimme voller Power.
Elton John hat Britney Spears «die Hand gehalten»
Der Eindruck vom Herantasten ist nicht ganz falsch. Denn Elton John verrät in einem Interview mit dem «Guardian», dass die Sängerin vor ihrem Comeback «eine Menge Angst» hatte. Besonders die Veröffentlichung des Songs war offenbar ein Knackpunkt: «Wir mussten sie dazu bringen, das zu genehmigen, was sie getan hat», erklärt John. «Sie war so lange weg, also gab es eine Menge Angst, weil sie so oft betrogen wurde und so lange nicht mehr offiziell in der Öffentlichkeit stand. Wir haben ihr während des ganzen Prozesses die Hand gehalten und ihr versichert, dass alles in Ordnung sein wird.»
Britney Spears soll durch «Hold Me Closer» wieder Selbstvertrauen aufbauen
Der 75-Jährige sei «aufgeregt», dass er das Duett mit Spears veröffentlichen konnte. «Wenn es ein grosser Hit wird, und ich denke, das wird es, dann wird ihr das so viel mehr Selbstvertrauen geben, als sie jetzt schon hat, und sie wird erkennen, dass die Leute sie wirklich lieben, sich um sie kümmern und wollen, dass sie glücklich ist», erzählt er. «Das ist alles, was jeder, der bei klarem Verstand ist, sich wünschen würde, nachdem sie eine so traumatische Zeit durchgemacht hat.» Britney Spears stand 13 Jahre lang unter Vormundschaft. Erst im November 2021 war diese beendet worden.
Elton John kommt auch auf seine eigene Lebensgeschichte zu sprechen: «Ich habe dieses Gefühl der Zerrüttung selbst erlebt, und es ist schrecklich. Zum Glück bin ich seit 32 Jahren nüchtern und ich war noch nie so glücklich wie jetzt.» John habe nun die Erfahrung, die er brauche, um Menschen zu beraten und ihnen zu helfen, «denn ich möchte keine Künstler in einer dunklen Ecke sehen». Auch Britney Spears sei «gebrochen» gewesen, es sei «schwer, wenn man jung ist». Musiker sollten jedoch «Spass an dem haben, was sie tun, und das Gefühl haben, dass sie etwas wert sind», betont Elton John.