Heide Simonis, die ehemalige Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, ist gestorben. Das bestätigte die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli (47) laut Medienberichten.
Simonis hatte erst am vergangenen Wochenende ihren 80. Geburtstag gefeiert. Sie war an Parkinson erkrankt, wie sie 2014 öffentlich gemacht hatte.
Erste Frau an der Spitze eines Bundeslandes
Die SPD-Politikerin war 1993 in Schleswig-Holstein als erste Frau an die Spitze eines Bundeslandes gewählt worden. «Generell gesehen hatte ich das grosse Glück, eine Vorreiterin der zukünftigen Rolle der Frau in der Politik zu sein», sagte Simonis 2018 in einem Interview mit den «Kieler Nachrichten».
Ihre Wiederwahl in den Landtag scheiterte 2005, als ein Abweichler ihr in vier Durchgängen die Stimme verweigerte.
Teilnahme an «Let's Dance»
Nach ihrer politischen Karriere übernahm Simonis von 2005 bis 2008 den Vorsitz von UNICEF Deutschland. Um Aufmerksamkeit für das Hilfsprojekt zu generieren, nahm sie 2006 sogar an der Fernsehshow «Let's Dance» teil.
2014 wurde ihr die Ehrenbürgerwürde des Landes Schleswig-Holstein verliehen - wieder als erste Frau. 2018 erhielt sie von der SPD die Willy-Brandt-Medaille, die höchste Auszeichnung der Partei.