George R. R. Martin (75) hatte bisher ein schweres Jahr. Das schreibt der Autor der «Game of Thrones»–Vorlage in seinem Blog. In dem neuen Beitrag berichtet er von der Tradition der Zozobra, wobei es sich um eine rund 15 Meter grosse Marionette handelt, die alljährlich im September zur spirituellen Reinigung bei einem Festival in Santa Fe verbrannt wird. Mit dem Ritual sollen «Unheil und Trauer, Depression und Verzweiflung des vergangenen Jahres» vertrieben werden, schreibt Martin. «Und glauben Sie mir, wir brauchen das, mehr als je zuvor.»
Martin hatte «Stress, Ärger, Konflikte und Niederlagen»
Die Gründe dafür sieht Martin einerseits in der Politik: «Dies war für niemanden ein gutes Jahr, mit Krieg überall und Faschismus auf dem Vormarsch...» Aber auch auf persönlicher Ebene sei es «ein ziemlich erbärmliches Jahr» gewesen, schreibt der Autor. «Eines voller Stress, Ärger, Konflikte und Niederlagen.»
Über einiges davon werde er noch reden müssen, kündigt Martin weiter an. Offenbar wird es dabei auch um das «Game of Thrones»–Prequel «House of the Dragon» gehen: «Ich freue mich nicht auf die anderen Beiträge, die ich schreiben muss, über alles, was bei ‹House oft he Dragon› schief gelaufen ist... aber das muss ich auch tun, und ich werde es tun. Aber nicht heute.»
Die Serie beruht, wie schon «Game of Thrones», auf George R. R. Martins Büchern, diesmal auf dem 2018 erschienenem Roman «Feuer und Blut». Zudem fungiert der Autor als Co–Creator und Executive Producer. Wieviel Einfluss und Entscheidungsgewalt Martin genau auf die Serie hat, ist nicht bekannt.
Lob und Tadel von Martin für «House of the Dragon»
Martin hatte sich schon während der Ausstrahlung der zweiten Staffel in seinem Blog zu der Serie geäussert, allerdings nicht nur negativ. In einem Post vom Juli hatte er die Macher für eine computeranimierte Szene in der vierten Folge gelobt – seiner Meinung nach würde es keine bessere Drachenkampfszene geben. Andererseits kritisierte er die Serie für die Darstellung eines Wappens, auf dem die Drachen vier statt zwei Beine haben.