In den vergangenen Wochen wurde vielerorts über den möglichen Impfstatuts von Harald Schmidt (64) spekuliert. Neue Äusserungen des Entertainers lassen vermuten, dass dies auch so gewollt war. Auf die Bemerkung, dass Schmidt es zuletzt geschafft habe, mit einem Interview in der «Neuen Zürcher Zeitung» für Aufregung zu sorgen, antwortet der 64-Jährige im Gespräch mit dem «Spiegel»: «Ja, ich war überglücklich. Auch darüber, dass die guten alten Spielchen noch funktionieren.»
«Dass ich nicht geimpft sei, das behaupten Sie einfach so, und ich lasse das mal so stehen», hatte Schmidt unter anderem zuvor der «Neuen Zürcher Zeitung» gesagt. Und weiter: «Mittlerweile habe ich mir eine Olaf-Scholz-Formulierung überlegt: ‹Ich bin auf einem guten und vernünftigen Weg, 2G zu erfüllen.› Das lässt alles offen.»
Im «Spiegel» lässt er auf die Frage, ob er ein «Coronarebell» sei, seinen Impfstatus ebenfalls offen. Er erklärt aber, dass für ihn nichts langweiliger sei, «als ein Rebell zu sein. Selbstverständlich unterstütze ich alle Massnahmen, die gefordert werden. Weil wirkliches Chaos nur durch Befolgen von Anordnungen entsteht.»
«Ich erfülle sämtliche Zertifikatewünsche weltweit»
Auch der Bitte nach einer ernsthaften Antwort auf seinen Impfstatus kommt Schmidt nur bedingt nach: «Ich erfülle sämtliche Zertifikatewünsche weltweit, noch bevor die überhaupt geäussert sind, und zwar immer auf dem aktuellsten Stand. Aber Ihnen gegenüber muss ich als jemand, der generell sehr verschwiegen ist und keine Plaudertasche, meinen Impfstatus für mich behalten.»
«Ich bin absolut kein Impfgegner», hatte Schmidt im Sommer 2021 im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland erläutert. Er sei «nur keiner, der morgens schon vor der Tür liegt, wenn der Arzt um 8 Uhr öffnet, damit er um fünf vor acht geimpft werden kann. Wer es dringend braucht, für den lasse ich gern den Altruisten raushängen: ‹Nimm doch meine Dosis!›»
Im «Spiegel»-Interview gibt sich Schmidt nicht weniger provokant, wenn es um Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58) geht. So könne er sich durchaus vorstellen, dass Lauterbach in einer Situation, in der man Corona «nicht mal mehr im Wörterbuch» finden könne, «noch einmal um die Ecke» komme. Schmidt höre «nicht mehr hin, weil mir dieser rheinische Jammersound lästig wird». Doch dann relativiert er diese Aussage wieder: «Aber ich glaube, er hat mit allem recht.»