Lionel Richie (75) als lebende Musiklegende und eine der grössten Hit–Maschinen aller Zeiten zu bezeichnen, ist wahrlich nicht übertrieben. Wer in seinem Leben rund 100 Millionen Alben verkauft hat und 22 Hits in den Top 10 der Charts platzieren konnte, darf sich diesen Orden getrost ans Glitzerjackett heften. Wobei in dieser imposanten Statistik noch nicht einmal die zahllosen Mega–Hits enthalten sind, die er mit seiner früheren Band The Commodores in die Welt hinausschickte.
Mit dem Mega–Hit «Hello» in die Unsterblichkeit
Mit Balladen wie «Say You, Say Me», «Penny Lover» und «Stuck on You» ist er auch heute noch genauso Stammgast in allen Radiosendern dieser Welt, wie mit Gute–Laune–Partykrachern à la «Dancing on the Ceiling» und «All Night Long». Als sein ikonischster Hit, mit dem er sich endgültig unsterblich machte, gilt jedoch die melancholische Pop–Ballade «Hello», die er im Jahr 1983 auf seinem Album «Can't Slow Down» und 1984 mit durchschlagendem Erfolg als Single veröffentlichte.
In einem Interview mit dem Magazin «GQ» berichtete der am 20. Juni 1949 in Tuskegee, Alabama, geborene Sänger von den absurden Problemen, die es immer wieder mit sich bringe, dass er das Wort «Hello» mit seinem Welthit quasi für sich besetzt habe. Dieser Umstand führe bei vielen Menschen, denen er begegne, schon bei der Begrüssung zu grossen Unsicherheiten. «Es ist so süss, weil die Leute es zuerst sagen und sich dann entschuldigen», berichtete er dort amüsiert. «Sie sagen: ‹Hello, Mr. Richie! Ich meine ... Es tut mir leid. Es tut mir leid. Ich wollte gar nicht Hello sagen ...›». Und er ergänzte: «Ich sage dann: Nein, nein, Hello ist schon das richtige Wort.»
«Hello – is it tea you're looking for?»
Dass sein Song mit dem ikonischen Refrain «Hello – is it me you're looking for?» auch heute noch absoluter Kult ist, beweisen nicht zuletzt die unzähligen Memes, in denen die Textzeile in Kombination mit seinem Konterfei in immer neuen Varianten verwurstet wird. Für die «Kelly Clarkson Show» nahm er vor wenigen Jahren ein unterhaltsames Video auf, in dem er eine Auswahl dieser «Hello–Memes» kommentierte. Eins von ihnen zeigt ihn mit einem Keks–Afro auf dem Kopf, kombiniert mit den Worten «Hello – is it tea you're looking for?».
«Hello Park» in Richies Geburtsort
Wie viele Paare Lionel Richie mit seinem musikalischen Mega–Schmachtfetzen auf den Engtanzpartys der 1980er–Jahre zusammenbrachte, wird wohl niemals ganz zu klären sein. Dass der Song einiges zur kommunikativen Völkerverständigung beigetragen hat, steht jedoch ausser Frage.
Im April dieses Jahres, nur wenige Wochen vor seinem heutigen 75. Geburtstag, präsentierte der Sänger auf Instagram ein Herzensprojekt, mit dem er dem Song – und natürlich auch sich selbst – in seinem Geburtsort ein monumentales Denkmal setzte. Dort schrieb er: «Mit Stolz präsentiere ich ‹HELLO PARK›, ein Werk der Liebe, das an dem Ort steht, an dem alles begann – meinem Elternhaus in Tuskegee, Alabama, direkt vor den Toren der Tuskegee University.»
Neben diesen Worten platzierte er ein Architekturmodel dieser aussergewöhnlichen Open–Air–Begegnungsstätte, einem idyllischen Park mit zahlreichen Sitzgelegenheiten, auf denen sich die Einwohner der Kleinstadt zu Gesprächen und romantischen Tête–à–Têtes einfinden können. In seiner Rede zur feierlichen Eröffnung dieses Parks am 18. April sagte Richie: «Ich dachte, der ‹Hello Park› wäre das perfekte Ziel für Menschen, die kommen und erkennen, dass man in einer sehr kleinen Stadt anfangen und am Ende die ganze Welt beeinflussen kann.»
Letztes Album: Greatest Hits als Country–Versionen
Mit seinen 75 Jahren legt es der Sänger nicht mehr darauf an, mit weiteren Welthits die Charts zu erobern. Seit über zwölf Jahren hat er kein Album mehr veröffentlicht. Auf seiner jüngsten Platte mit dem Namen «Tuskegee» spielte er zahlreiche seiner alten Hits als Country–Versionen im Duett mit Genre–Grössen wie Kenny Rogers (1938–2020), Shania Twain (58) oder Willie Nelson (91) neu ein. Natürlich ist auch «Hello» auf diesem Werk vertreten.
Prominenter Richie–Clan
Selbst ohne neue Hits ist Lionel Richie auch bei der jüngsten Generation ein bekanntes Gesicht. Seit 2018 sitzt der Sänger in der Jury der US–Talentshow «American Idol» und kümmert sich dort um den musikalischen Nachwuchs.
Auch über seinen eigenen Nachwuchs bleibt der Name Richie weiterhin weltweit im Gespräch. Seine älteste Tochter Nicole Richie (42), die er 1987 adoptierte, wurde unter anderem an der Seite von Paris Hilton (43) in der Realityshow «The Simple Life» bekannt. Sein Sohn Miles Brockman Richie (30) erobert als Model genauso die grossen Laufstege wie seine jüngste Tochter Sofia Richie (25).
Auch König Charles ist Superfan
Zu den prominentesten Lionel–Richie–Fans der älteren Generation gehört der britische König Charles III. (75), für den er am 7. Mai 2023 auf einem grossen Konzert im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten neben vielen weiteren Stars wie Katy Perry (39) und Take That performte. «Hello» stand dabei allerdings nicht auf seiner Setlist, dafür aber sein legendärer Disco–Hit «All Night Long».
Auch auf Lionel Richies heutiger Geburtstagsparty dürfte dieser Song aus den Lautsprechern schallen – während die eintreffenden Gäste des jung gebliebenen Superstars ihm «Hello» sagen werden...