Nicht nur im Sommer wird es bunt auf den Tellern. Auch der Herbst bringt mit seinem Obst und Gemüse abwechslungsreiche Kost in die Küche. Diese Vielfalt bietet die kommende Jahreszeit.
Herbst–Favorit: Der Kürbis
Der Kürbis gilt schon lange als Star des Herbsts. Das Gemüse überzeugt nicht nur durch seinen Geschmack in wohltuenden Gerichten wie der Kürbissuppe. Der klassische Hokkaidokürbis enthält viel Kalium, das den Säure–Basen–Haushalt reguliert. Daneben liefert die Sorte viel Beta–Karotin, das der Körper in Vitamin A umwandelt. Eine weitere beliebte Kürbissorte ist der Butternut–Kürbis. Der buttrige Kürbis stellt mit etwa 45 statt 65 Kalorien pro 100 Gramm eine leichtere Alternative dar. Die Sorte enthält besonders viel Magnesium, Calcium und Vitamin C.
Um eine lange Haltbarkeit der Kürbisse zu garantieren, sollte das Gemüse im Dunkeln und Trockenen gelagert werden – vorausgesetzt sie sind bereits gereift. Ob das der Fall ist, lässt sich durch Klopfen prüfen. Klingt es hohl, besitzt er die perfekte Reife. Auch ein holziger Stiel weist darauf hin. Ist der Kürbis noch nicht reif, kann er bei mindestens 20 Grad über wenige Wochen nachgereift werden. Danach sind 12 bis 17 Grad ideal für die Lagerung.
Vorgeschmack auf den Winter: Esskastanien
Esskastanien sind ein fester Bestandteil von Weihnachtsmärkten, doch schon im Herbst haben sie Saison. Die Edelkastanien–Sorte der Maronen sind besonders verbreitet. Die Esskastanien sind geröstet süsslich im Geschmack und gleichzeitig fettarm: Auf 100 Gramm kommen 1,9 Gramm Fett. Mit gut 196 Kalorien pro 100 Gramm spendet die Nussfrucht dem Körper viel Energie. Über sie nimmt er dazu einiges an Kalium und Phosphor sowie zahlreichen Vitaminen auf, darunter Vitamin C und Vitamin B6.
Wer Maronen zubereiten möchte, hat mit dem Rösten auf einem Backblech und mit dem Kochen in Salzwasser mehrere Optionen. Davor ist es empfehlenswert, die Edelkastanien kühl und trocken bei ca. 10 Grad zu lagern. So halten sie sich zwischen ein bis zwei Wochen. Im Gefrierfach halten sie sich mit 12 Monaten sogar bis zur nächsten Saison.
Blumenkohl, Rotkohl und Rosenkohl
In den Herbstmonaten tragen viele Kohlsorten zu einer gesunden Ernährung bei. Sowohl Blumenkohl als auch Rotkohl enthält viel Vitamin C und Magnesium. Der Spitzenreiter ist der Rosenkohl: Das Gemüse kommt auf 85 Milligramm Vitamin C und 23 Milligramm Magnesium pro 100 Gramm. In Sachen Kalzium sticht ihn der Rotkohl aus, der auf 100 Gramm 45 statt 42 Milligramm des Mineralstoffs enthält. Der Blumenkohl enthält auf die gleiche Menge gerechnet mit 25 Kalorien dafür die wenigsten Kalorien. Das weisse Kohlgemüse ist als Blumenkohl–Reis, in Röschen–Form oder in Gratins vielseitig einsetzbar. Rotkohl passt besonders gut zu weihnachtlichen Gerichten, während Rosenkohl auch als Suppe zur Geltung kommt.
Bis zu acht Tage lang ist Rosenkohl im Kühlschrank haltbar, wird er vorher nicht gewaschen. Beim Lagerungsort ist Vorsicht bei der Nähe zu einigen Nahrungsmitteln geboten: Avocados, Tomaten, Äpfel und Pflaumen geben Ethylen ab, was den Verwelkungsprozess beschleunigt. Der Rotkohl ist unempfindlicher. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt er bis zu vier Wochen frisch, im Keller verlängert sich die Haltbarkeit auf ungefähr ein halbes Jahr. Das Gemüsefach ist ebenso ideal für den Blumenkohl. Wird er in einer mit Löchern versehenen Plastiktüte gelagert, hält er sich bis zu zehn Tage. Alle drei Kohlsorten eignen sich auch zum Einfrieren.
Die Obst–Klassiker: Äpfel und Birnen
Die Apfel–Saison startet im August und zieht sich bis in den November. Für Herbststimmung sorgen vor allem gedeckte Apfelkuchen oder Apple–Crumble. Ungeschält bietet das beliebteste Obst der Deutschen die meisten Vitamine und Nährstoffe. Die Inhaltsstoffe variieren je nach Sorte, jedoch bieten Äpfel immer reichlich Kalium. Die im Obst enthaltenen Pektine sorgen als Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung.
Birnen sind ebenfalls von August bis November in Saison. Sie sind süsser als Äpfel und kommen mit etwa 57 Kalorien pro 100 Gramm dennoch auf nur circa 5 zusätzliche Kalorien. Birnen enthalten zudem mehr Folsäure, die ein wichtiger Teil von Stoffwechselprozessen ist. Für eine kurze Lagerung von Äpfeln und Birnen bietet sich der Kühlschrank an. Dort sollten sie getrennt von anderem Obst gelagert werden, da sie Ethylen absondern. Auf längere Sicht hin eignet sich der kühle und dunkle Keller. Dort können Äpfel und Birnen abhängig von der Sorte bis zu fünf Monate verbleiben.
Herbst pur: Zwetschgen und Quitten
Zwetschgen und Quitten sind aus dem Herbst nicht wegzudenken. Während Zwetschgen primär in Kuchen Verwendung finden, entsteht aus Quitten schnell Gelee für ein süsses Frühstück. Das gelbe Kernobst ist ab September erntebereit und unterstützt mit 13 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm das Immunsystem. Ausserdem trägt die Frucht mit etwa 6 Gramm Ballaststoffen zu einer gesunden Verdauung bei. Zwetschgen führen dem Körper mit circa 240 Milligramm Kalium pro 100 Gramm einen wichtigen Mineralstoff zu. Beide Obstsorten sind vergleichsweise kalorienarm: Zwetschgen kommen auf dieselbe Menge gerechnet ungefähr 43 Kilokalorien, Quitten auf rund 47.
Sind Quitten reif, sollten sie zügig verarbeitet werden. Zum Reifen und Lagern ist ein belüfteter Keller ein guter Ort. Sie sollten in einigem Abstand zu anderen Früchten liegen, um ihren Geruch nicht zu übertragen. Je nach Sorte bleiben sie zwischen einigen Wochen und wenigen Monaten frisch. Zwetschgen finden hingegen im Kühlschrank einen Platz, in dem sie etwa vierzehn Tage frisch bleiben.