Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (46) hat sich nach zehn gemeinsamen Jahren von ihrem Partner Andrea Giambruno (42) getrennt. Das gab die rechtskonservative Politikerin am Freitagmorgen (20. Oktober) auf der Onlineplattform X (früher Twitter) bekannt. Zuvor war in italienischen Medien bereits seit einigen Wochen über die Trennung spekuliert worden.
«Danke ihm für die grossartigen Jahre»
«Meine Beziehung zu Andrea Giambruno, die fast zehn Jahre dauerte, endet hier», schreibt Meloni zu einem Foto des Paares mit seiner gemeinsamen Tochter. «Ich danke ihm für die grossartigen Jahre, die wir zusammen verbracht haben, für die Schwierigkeiten, die wir durchgemacht haben, und dafür, dass er mir das Wichtigste in meinem Leben geschenkt hat, nämlich unsere Tochter Ginevra.»
Gleichzeitig bestätigte Meloni die Gerüchte, dass die Beziehung schon vor mehreren Wochen auseinanderging: «Unsere Wege haben sich vor einiger Zeit getrennt, und es ist an der Zeit, dies zur Kenntnis zu nehmen.» Sie wolle «verteidigen, was wir waren, unsere Freundschaft und um jeden Preis ein siebenjähriges Mädchen, das ihre Mutter und ihren Vater liebt – so wie ich meinen Vater nicht lieben konnte.» In ihrer 2021 erschienenen Autobiografie «Io sono Giorgia» gab Meloni preis, wie sehr sie als Kind darunter litt, dass ihr Vater ihre Mutter verlassen hatte und nach Spanien gezogen war.
«Ich habe nichts Weiteres dazu zu sagen», beendet Meloni ihr Statement und fügt dann noch an: «Alle, die gehofft haben, mich zu schwächen, in dem sie in meinem Privatleben herumschnüffeln, sollten wissen: So sehr der Tropfen hoffen mag, den Stein zu höhlen, so sehr bleibt der Tropfen nur Wasser, und der Stein bleibt Stein.»
War das der Trennungsgrund?
Im italienischen Fernsehen wurde zuletzt über eine frauenfeindliche Bemerkung Giambrunos berichtet. In einem in der Satire–Sendung «Stricia la notizia» veröffentlichten Audiomitschnitt ist zu hören, wie der Fernsehmoderator einer jungen neuen Kollegin Avancen macht, sie als «Schönheit» bezeichnet und fragt: «Warum habe ich dich nicht schon früher kennengelernt?» Offenbar nahm Giambruno an, sein Mikrofon sei bereits abgeschaltet.
Bereits im August sorgte eine Aussage Giambrunos über Vergewaltigungsopfer für Ärger. In einer Diskussion mit anderen Journalisten sagte er, an Frauen gerichtet: «Wenn ihr tanzen geht, habe ihr jedes Recht, euch zu betrinken. Aber wenn man es vermeidet, sich zu betrinken und das Bewusstsein zu verlieren, vermeidet man es vielleicht auch, in Schwierigkeiten zu geraten und dem Wolf zu begegnen.»
Giorgia Meloni und Andrea Giambruno waren seit 2014 liiert, verheiratet war das Paar nicht. 2016 kam ihre Tochter Ginevra zur Welt. Seit Oktober 2022 ist Meloni italienische Ministerpräsidentin. Sie gehört der rechtskonservativen Partei «Fratelli d'Italia» an.