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«Wir brauchen mehr Humor»

Jan Josef Liefers nimmt Thomas Gottschalk in Schutz

Jan Josef Liefers spricht sich dagegen aus, Thomas Gottschalk den Stempel «alter weisser Mann» aufzudrücken: «Es ist einfach schwierig, mit den Kriterien von heute seine Handlungen von vorgestern zu bewerten», sagt der Schauspieler.

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«Alter weisser Mann»-Star Jan Josef Liefers beantwortet die Frage, ob Thomas Gottschalk «der Prototyp des alten weissen Mannes» ist.
«Alter weisser Mann»-Star Jan Josef Liefers beantwortet die Frage, ob Thomas Gottschalk «der Prototyp des alten weissen Mannes» ist. [M] imago/Future Image / Robert Schmiegelt / imago images/Panama Pictures/Dwi Anoraganingrum

Jan Josef Liefers (60) spielt die Titelrolle in der Kinokomödie «Alter weisser Mann» von Regiestar Simon Verhoeven (52). Im Doppelinterview der beiden mit der «Bild am Sonntag» beantwortet der Münster–«Tatort»–Star unter anderem die Frage, ob Thomas Gottschalk (74), «der gerade durch sein Buch ‹Ungefiltert› omnipräsent» sei, «der Prototyp des alten weissen Mannes» sei.

Jan Josef Liefers: Auch junge Menschen können «in ihrem Denken ‹alt und weiss› sein»

Die Situation sei komplexer, als sie oft dargestellt werde, antwortet Liefers und fügt hinzu: «Wir sehen aktuell, dass es auch junge Menschen gibt, die in ihrem Denken ‹alt und weiss› sind und Ältere, die jung und offen sind.» Zum legendären «Wetten, dass..?»–Moderator sagt er konkret: «Und auch Thomas Gottschalk werden wir nicht allumfassend gerecht, wenn wir ihm diesen Stempel verpassen.» Weiter erklärt er dazu: «Thomas war Deutschlands Liebling Nummer eins, das ist noch nicht so lange her.» Und es sei «einfach schwierig, mit den Kriterien von heute seine Handlungen von vorgestern zu bewerten».

Ganz generell fordert der zu DDR–Zeiten in Dresden geborene Filmstar: «Wir brauchen mehr Toleranz füreinander. Und das gilt immer für den einen und für den anderen.» Und noch etwas liegt ihm am Herzen: «Vor allem brauchen wir mehr Humor. Auch, um über uns selbst zu lachen [...] Lachen entkrampft.»

Thomas Gottschalk kritisiert veränderten Umgang miteinander

Thomas Gottschalk schrieb sich in seinem dritten Buch eine gehörige Portion Frust von der Seele, über den Umgang mit ihm, den Umgang miteinander, die gesellschaftliche Entwicklung im Allgemeinen, die Gen Z und dergleichen.

Zuletzt waren wieder seine Berührungen von weiblichen Gästen in seiner langjährigen Samstagabendshow diskutiert worden. Im Podcast «Die Supernasen» mit seinem Weggefährten Mike Krüger (72) sagte Gottschalk dazu: «Ich kann mich nicht erinnern, in meiner Sendung jemals Frauen belästigt zu haben.»

Die Komödie «Alter weisser Mann» startet am 30. Oktober in den Kinos.

Von SpotOn am 27. Oktober 2024 - 19:57 Uhr