Nach ihrem Durchbruch mit «Pretty Woman» im Jahr 1990 war neun Jahre später «Notting Hill» ein weiterer grosser Rom–Com–Erfolg für Julia Roberts (56). Millionen Zuschauer fieberten mit bei der beginnenden Romanze zwischen der von ihr verkörperten Schauspielerin Anna Scott und dem Buchhändler William Thacker (Hugh Grant, 63). Umso schockierender nun Roberts' Geständnis: Fast hätte sie die Kultrolle abgesagt.
Sie wollte keine Filmschauspielerin spielen
In einem aktuellen Cover–Interview mit dem Drehbuchautor des Films, Richard Curtis (67), für die britische «Vogue» gab die Oscar–prämierte Schauspielerin zu, dass sie ihre Teilnahme in der Liebeskomödie beinahe abgelehnt hätte, weil sie sich mit der Rolle «unwohl» fühlte. «Eines der schwierigsten Dinge, die ich jemals tun musste, war, in deinem Film eine Filmschauspielerin zu spielen», sagte sie dem Autor. «Ich habe mich so unwohl gefühlt. Ich meine, wir haben so oft darüber gesprochen, aber ich hätte die Rolle fast nicht übernommen, weil es mir einfach... oh, es kam mir einfach so seltsam vor. Ich wusste nicht einmal, wie ich diese Person spielen sollte.»
Die Schauspielerin gab auch zu, dass sie ihr Kostüm in dem Film «verabscheute», weil es ihr nicht gefiel, sich wie ein Filmstar kleiden zu müssen. Deshalb nahm sie einfach selbst einen Outfitwechsel vor, wie sie jetzt verriet. Eine der ikonischen Szenen des Films ist diejenige, in der Anna William ihre Liebe mit den Worten gesteht: «Ich bin auch nur ein Mädchen, stehe vor einem Jungen und bitte ihn, es zu lieben.» Nun erzählte Roberts, dass sie an dem Morgen des Drehtags ihren Fahrer zurück zu ihrer Wohnung schickte, um die Kleidung zu holen, die sie für die Szene tragen wollte statt des für sie geplanten Outfits. «Es waren meine eigenen Flip–Flops und mein süsser kleiner blauer Samtrock und ein T–Shirt und meine Strickjacke.» Sie habe zudem nie damit gerechnet, dass ausgerechnet diese Zeilen so berühmt werden würden. Sie habe sie für «grossartig» gehalten, aber nie mit dem riesigen Erfolg gerechnet.
Würde Anna heute eine Strickabteilung führen?
Erst im Dezember hatte die Schauspielerin bei «CBS Mornings» darüber nachgedacht, wie es den Paaren aus ihren berühmtesten Liebesfilmen wohl heute gehen würde. Während sie die Fans damit schockte, dass Edward Lewis aus «Pretty Woman» bereits verstorben wäre, hatte sie für «Notting Hill» eine schönere Vision:
Anna, so stellte sich Roberts vor, hat Hollywood hinter sich gelassen, um sich in London um eine grosse Kinderschar zu kümmern. «Sie ist im Ruhestand. Sie hat sechs Kinder und hat ihren Taillenumfang erstaunlich gut gehalten», so die 56–Jährige. Ihr Liebster William betreibe seine Buchhandlung immer noch, und daneben leite Anna eine kleine Strickabteilung.