Die griechische Küche ist bekannt für ihre frischen Zutaten, ihre Aromenvielfalt und ihre tief verwurzelte Tradition. Wer dabei aber nur an Gyros, Souvlaki und Co. denkt, liegt falsch: Denn die Griechen haben auch viele vegetarische und vegane Köstlichkeiten zu bieten. In seinem Kochbuch «kalí órexi» präsentiert das Mutter–Sohn–Duo Sia und Kon Karapanagiotidis über 100 authentische griechische, vegane und vegetarische Familienrezepte. Vier Beispiele gibt es hier.
Wassermelonensalat mit Ouzo
Zutaten: ¼ Wassermelone (etwa 125 g, geschält und in Stücke geschnitten), 30 ml Ouzo, 1 rote Zwiebel (in feine Ringe geschnitten), 50 g griechischer Feta (zerkrümelt), 2 EL grob gehackte Minze, ½ Bund Basilikum (die Blätter in Stücke gezupft)
Zubereitung: Die Melonenstücke in eine grosse Schüssel füllen, mit dem Ouzo übergiessen und einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen, damit sich das Aroma entfalten kann.
Dann die übrigen Zutaten hinzufügen und den Salat vorsichtig vermengen.
Saganaki – Gebratener Feta
Zutaten: 120 ml natives Olivenöl extra, 2 rote Zwiebeln (geviertelt), 3 Knoblauchzehen, 1 grüne Paprikaschote (in Steifen geschnitten), Abrieb von 1 Bio–Zitrone (unbehandelt), 4 reife Tomaten (in Würfel geschnitten), 200 g griechischer Feta, 2 TL Zitronenthymianblättchen, 5 g Minze (fein gehackt), 15 g Dill (fein gehackt), 1 EL frischer oder getrockneter griechischer Oregano, 1 TL getrocknete Chiliflocken, Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle, knuspriges Brot zum Servieren, Zitronenscheiben zum Servieren
Zubereitung: Das Öl in einer grossen Pfanne bei niedriger Stufe erhitzen.
Mit den Zutaten mit der längsten Garzeit beginnend, nacheinander die übrigen Zutaten in die Pfanne geben: Die Zwiebeln und den Knoblauch 2 Minuten anschwitzen. Dann Paprikaschoten sowie Zitronenabrieb hinzufügen und 2 Minuten braten. Die Tomaten dazugeben und 5 Minuten anbraten. Anschliessend den Feta darauflegen.
Die Kräuter in die Pfanne geben und das Ganze noch einige Minuten garen, bis der Feta weich wird. Zum Schluss nach Belieben die Chiliflocken darüberstreuen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Gemüse sollte goldbraun gebraten und die Tomaten zu einer dicken Sauce eingekocht sein, der Feta sollte zu schmelzen beginnen, sodass er sich leicht mit der Gabel zerteilen lässt. Dazu knuspriges Brot und Zitronenscheiben servieren.
Gigantes – Gebackene «Riesen»–Bohnen
Zutaten: 500 g getrocknete weisse Bohnen, 80 ml natives Olivenöl extra, 1 Zwiebel (gehackt), 1 TL Zucker, 3 Knoblauchzehen (fein gehackt), 3 kleine Karotten (grob gewürfelt), 1 Stange Staudensellerie (grob gewürfelt), 400 g stückige Tomaten (aus der Dose), 3 Gewürznelken, ½ TL frisch geriebene Muskatnuss, ½ TL edelsüsses Paprikapulver, 1 EL Tomatenmark, Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle, 1 EL grob gehacktes Basilikum, 1 EL grob gehackte Petersilie, 1 EL grob gehackte Minze, 2 Tomaten (in Scheiben geschnitten), 2 EL Paniermehl
Zubereitung: Wasser in einem grossen Topf zum Kochen bringen, die Bohnen 30 Minuten darin kochen und danach abgiessen.
Das Olivenöl im gleichen Topf bei niedriger Stufe heiss werden lassen. Dann Zwiebel und Zucker einige Minuten anschwitzen. Den Knoblauch hinzufügen und andünsten, bis er weich ist. Karotten und Sellerie dazugeben und 5 Minuten anbraten. Anschliessend die stückigen Tomaten und Gewürznelken in den Topf geben und mit 400 ml Wasser aufgiessen.
Muskat, Paprikapulver und Tomatenmark einrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Das Ganze aufkochen lassen, danach die Wärmezufuhr verringern und die Sauce 15 Minuten köcheln lassen, bis sie eingedickt ist. Die frischen Kräuter hinzufügen und 5 Minuten garen. Zum Schluss die Bohnen in den Topf geben und gut mit der Sauce vermischen.
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Bohnen in eine ofenfeste Form füllen und nach Belieben mit Tomatenscheiben belegen. Das Paniermehl darüberstreuen und etwa 30 Minuten backen.
Spanakorizo – Griechischer Spinatreis mit Dill
Zutaten: 120 ml natives Olivenöl extra (plus mehr zum Beträufeln), 1 gelbe Zwiebel (fein gehackt), 1 TL Zucker, 2 Stangen Lauch (fein gehackt), 400 g Blattspinat (grob gehackt), 100 g Mittelkornreis, 2–3 Frühlingszwiebeln (in feine Ringe geschnitten), 15 g glatte Petersilie (frisch gehackt), Salz und Pfeffer aus der Mühle, Saft von 1 ½ Zitronen, 50–100 g griechischer Feta zum Bestreuen
Zubereitung: 4 EL Olivenöl bei mittlerer Stufe in einem grossen Topf erhitzen und die Zwiebeln mit dem Zucker 2 Minuten darin anschwitzen. Den Lauch hinzufügen und 3 Minuten dünsten, bis er weich ist. Dann den Spinat mit dem restlichen Olivenöl dazugeben, einen Deckel auflegen, die Wärmezufuhr verringern und 3–4 Minuten garen, bis der Spinat zusammenfällt.
Den Reis mit einem Holzkochlöffel einrühren und 2 Minuten anschwitzen. Anschliessend die Frühlingszwiebeln hinzufügen und 1 Minute mitgaren. 250 ml Wasser angiessen, zum Kochen bringen, die Wärmezufuhr danach verringern und den Reis zugedeckt 10 Minuten köcheln lassen. Abschliessend die Kräuter unterrühren, mit Salz sowie Pfeffer abschmecken und noch 1 Minute garen lassen.
Die Pfanne von der Herdplatte nehmen und den Zitronensaft unterrühren. Den Spinatreis vor dem Servieren 10 Minuten ruhen lassen, damit er das Zitronenaroma aufnehmen kann. Nach Belieben noch mit zerkrümeltem Feta bestreuen und mit Olivenöl beträufeln.