1. Home
  2. News
  3. Kaum Unterstützung für Donald: Warum geht Ivanka Trump auf Abstand?
Ehemalige First Daughter macht sich rar

Kaum Unterstützung für Donald: Warum geht Ivanka Trump auf Abstand?

Sie war einst seine engste Beraterin im Weissen Haus. Doch im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf hält sich Ivanka Trump auffällig zurück. Die einstige «First Daughter» setzt mittlerweile private Prioritäten – und ihren Platz an Papas Seite haben aktuell andere Familienmitglieder eingenommen.

Artikel teilen

Einer der seltenen Auftritte an der Seite ihres Vaters Donald: Ivanka Trump bei der Republican Convention im Juni 2024.
Einer der seltenen Auftritte an der Seite ihres Vaters Donald: Ivanka Trump bei der Republican Convention im Juni 2024. imago/ABACAPRESS / Gordon Annabelle/CNP/ABACA

Die Zeiten, in denen Ivanka Trump (42) an der Seite ihres Vaters Donald Trump (78) die grosse politische Bühne bespielte, scheinen für immer vorbei zu sein. Während der Ex–Präsident aktuell mit aller Macht zurück ins Weisse Haus strebt, hält sich seine älteste Tochter im aktuellen Wahlkampf auffällig zurück.

«Ich liebe meinen Vater sehr. Dieses Mal möchte ich meinen kleinen Kindern und dem Privatleben, das wir als Familie führen, den Vorrang geben», hatte die dreifache Mutter bereits Ende 2022 in einem offiziellen Statement klargestellt. «Ich habe nicht vor, mich in der Politik zu engagieren.» Eine Entscheidung, die sie bis heute konsequent durchzieht.

Ivanka Trump flüchtete ins Privatleben

Gemeinsam mit Ehemann Jared Kushner (43) hat sich die ehemalige Präsidentenberaterin weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Das Paar lebt mit seinen drei Kindern in Miami und konzentriert sich auf private Geschäfte. Auch auf ihrem Instagram–Account zeigt sich Trump fast ausschliesslich privat, als moderne Mutter und Ehefrau. Dort teilt sie zum Beispiel stolz ihre Workout–Routine oder Schnappschüsse mit ihren drei Kindern und ihrem Mann. Politische Äusserungen? Fehlanzeige.

Nur selten zeigt sich Ivanka Trump noch an der Seite ihres Vaters – wie vor einigen Monaten bei einer Kampfsportveranstaltung der UFC in Miami im Mai oder bei der offiziellen Verkündung dessen Präsidentschaftskandidatur im Juni 2024. Dabei war die studierte Ökonomin einst die engste Vertraute des Ex–Präsidenten – und wich ihm quasi nicht von der Seite. Als seine offizielle Beraterin sass sie bei wichtigen politischen Gesprächen mit am Tisch, vertrat die USA bei internationalen Gipfeltreffen und galt als moderierende Stimme im Weissen Haus. Doch nach der verlorenen Wahl 2020 und dem Sturm aufs Kapitol am 6. Januar 2021 ging sie zunehmend auf Distanz.

Vor dem Untersuchungsausschuss zum Kapitol–Aufstand sagte sie später aus, dass sie die Wahlbetrugsvorwürfe ihres Vaters nicht teile. Eine Aussage, die das ohnehin angespannte Verhältnis weiter belastete. Donald Trump selbst scheint den Rückzug seiner Lieblingstochter nur schwer zu verkraften. Bei Fox News antwortete er im vergangenen Sommer auf die Frage nach einer erneuten Zusammenarbeit mit Ivanka und Jared mit einem knappen «Nein».

Auch Ehemann Jared Kushner schloss Rückkehr ins Weisse Haus aus

Die einstige «First Daughter» hat offenbar andere Prioritäten gesetzt. Statt Politik stehen nun Familie und Geschäfte im Vordergrund. «Als Familie haben wir es auch genossen, aus dem Rampenlicht zu treten und hier unten in Florida mit den Kindern zu sein», erklärte ihr Mann Jared Kushner kürzlich. Eine Rückkehr ins Weisse Haus, sollte Donald Trump die Wahl gewinnen, schloss auch er für sich und seine Frau kategorisch aus.

Auch Ivankas Ehemann bekleidete einst unterschiedliche Posten im Dunstkreis von Donald Trump. So war er vor dessen Präsidentschaft einer seiner führenden Wahlkampfmanager, war anschliessend dessen Chefberater und übernahm 2017 die Leitung des «Büros für amerikanische Innovation» im Weissen Haus. Ausserdem wurde er als Sonderbeauftragter für den Nahen Osten und für die Corona–Pandemie eingesetzt.

Während sich Ivanka Trump rar macht, springen andere Familienmitglieder in die Bresche. Sohn Donald Jr. (46) und Schwiegertochter Lara Trump (42) sind zu wichtigen Wahlkampfhelfern geworden. Selbst der gerade volljährig gewordene Sohn Barron wurde bereits bei Wahlkampfauftritten gesichtet und wächst langsam in die Rolle an der Seite seines Vaters hinein.

Die einstige Kronprinzessin des Trump–Imperiums hingegen scheint mit ihrer politischen Vergangenheit abgeschlossen zu haben. Wie wohl auch Ehefrau Melania Trump, die selten an der Seite ihres Mannes gesehen wird und zuletzt sogar offen gegen eine zentrale Position ihres Gatten bezüglich des Abtreibungsrechts wetterte. «Es gibt keinen Raum für Kompromisse, wenn es um dieses wesentliche Recht geht, das alle Frauen von Geburt an besitzen: die individuelle Freiheit», sagte sie in einer eindrücklichen Rede auf X.

Die Trump–Dynastie präsentiert sich im Wahljahr 2024 damit so gespalten wie nie zuvor. Ob die Distanz von Melania, Ivanka und Jared zu Ehemann, Vater und Schwiegervater und seiner Politik von Dauer sein wird, bleibt abzuwarten. Die Geschichte der Trumps hat schliesslich schon viele überraschende Wendungen erlebt.

Von SpotOn am 24. Oktober 2024 - 18:12 Uhr