Paul McCartney (81) will Klarheit schaffen. Der Musiker hat nun erklärt, wie bei einem neuen Beatles-Projekt künstliche Intelligenz zum Einsatz kam - und wie nicht: Es sei «nichts künstlich oder synthetisch erstellt» worden.
Vor wenigen Tagen hatte McCartney verkündet, dass er KI-Technologie bei einem unveröffentlichten Beatles-Tape aus den 70er Jahren eingesetzt hatte. In der Sendung «Today» von BBC Radio 4 verriet er, dass die KI eingesetzt worden sei, um John Lennons (1940-1980) «pure» Stimme aus einer technisch minderwertigen Aufnahme «herauszulösen».
«Nichts wurde künstlich erschaffen»
Paul McCartney hat diesen Prozess in einem Social-Media-Beitrag nun näher erläutert, nachdem es eine Menge Diskussionen gegeben hatte. «Wir haben einige Verwirrung und Spekulationen darüber gesehen», schrieb der Musiker auf Twitter. «Scheint da draussen eine Menge Vermutungen zu geben.»
Er fügte hinzu: «Zu diesem Zeitpunkt kann ich noch nicht viel sagen, aber um es klarzustellen: Es wurde nichts künstlich oder synthetisch erschaffen. Es ist alles real und wir spielen alle darauf. Wir haben einige vorhandene Aufnahmen bereinigt - ein Prozess, der schon seit Jahren andauert. Wir hoffen, dass es euch genauso gefällt wie uns», schrieb er.
Geschenk von Yoko Ono
McCartney hat weder den Titel noch den Text des Songs bekannt gegeben, der noch dieses Jahr veröffentlicht werden soll. Experten gehen Medienberichten zufolge allerdings davon aus, dass es sich um eine Lennon-Komposition aus dem Jahr 1978 mit dem Titel «Now and Then» handelt. Das Lied war offenbar auf einer Kassette mit der Bezeichnung «For Paul» enthalten, die Lennon kurz vor seinem Tod im Jahr 1980 aufgenommen hatte. Lennons Witwe Yoko Ono (90) schenkte diese Aufnahme später den verbliebenen Beatles.
Zuletzt hatten die Beatles Mitte der 1990er Jahre neue Musik veröffentlicht. Die Singles «Free as a Bird» und «Real Love» erschienen 1995 und 1996. Sie basierten ebenfalls auf privaten Aufnahmen von John Lennon.