Heidi Klum, Donald Trump, Wladimir Putin und auch sein langjähriger Freund Gerhard Schröder: Im neuen Song «Zeitgeist» von Marius Müller-Westernhagen (73) bekommen prominente Gesichter ihr Fett weg - ohne zumeist direkt angesprochen zu werden. Der Sänger lässt im dazugehörigen Video vor allem die Bilder sprechen. Darin singt und tanzt Westernhagen vor Leinwänden, auf denen die Fotos und Videos der erwähnten Personen gezeigt werden - unterbrochen vom Kriegsgeschehen in der Ukraine, unübersehbarer Umweltzerstörung und anderen zeitgeschichtlichen Ereignissen.
Im typischen gitarrenlastigen Westernhagen-Sound wird der Liedermacher einmal mehr auch textlich politisch. In dem sozialkritischen Song heisst es gleich zu Beginn: «Ich hab gebetet, du hast getötet mit deiner Worte Macht / Wollt dir vertrauen, auf Gott vertrauen / schrie so laut ich konnte, während du dich sonntest, mit tauber Botox-Fresse mich auslachst.» Konkret beim Namen nennt Westernhagen in seinem Lied nur das Phänomen Kardashians: «Der Lack ist ab, die Luft ist raus.»
Das denkt Marius Müller-Westernhagen über die Kardashians
In einem Statement zum Song erklärt der Musiker dazu: «Kim Kardashian hat praktisch mit nichts sehr viel Geld gemacht und einer Menge junger Menschen vermittelt, das sei das Leben: die nächste Party und was man da anzieht.» Vor diesem Hintergrund kritisiert Westernhagen die Social-Media-Plattformen, die diese Inhalte in seinen Augen transportieren und verstärken: «Sie begünstigen Voyeurismus, Exhibitionismus, Neid. Und die promoten Banalitäten. Das ist doch idiotisch.»
Das dazugehörige Album «Das Eine Leben» ist bereits vorbestellbar, kommt jedoch erst am 20. Mai 2022 auf den Markt. Es wird das 19. Studioalbum in seiner langen Karriere. Sein letztes Werk «Alphatier» aus dem Jahr 2017 schaffte es einmal mehr an die Spitze der deutschen Charts. Insgesamt kletterten sieben seiner Alben auf den ersten Platz der Hitparaden.