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Sie ist die Neue in Bremen

Musical-Star Helen Schneider im Weihnachtskrimi «Tatort: Stille Nacht»

Schauspielerin und Sängerin Helen Schneider ist die Neue im Bremer «Tatort». In «Stille Nacht» gibt der Musical–Star sein Debüt als Gerichtsmedizinerin Edda Bingley.

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Gerichtsmedizinerin Edda Bingley (Helen Schneider) ist neu im Bremer «Tatort»-Team.
Gerichtsmedizinerin Edda Bingley (Helen Schneider) ist neu im Bremer «Tatort»-Team. Radio Bremen/Claudia Konerding

Sie fällt auf, durch ihren pinken Lippenstift und einen Hauch von Akzent. Mit der 71–jährigen Helen Schneider haben die Bremer «Tatort»–Macher eine ungewöhnliche Besetzung für die Rolle der Gerichtsmedizinerin Edda Bingley gewählt. Die Sängerin und Schauspielerin kam am Tag vor Heiligabend in New York City zur Welt, lebte lange in den USA, dann in der französischen Provence und schliesslich in Berlin und Hamburg.

Im «Tatort: Stille Nacht» (8. Dezember, 20:15 Uhr, das Erste) feiert sie ihre Premiere als Rechtsmedizinerin. «Sie ist älter, erfahren und spritzig. Sie macht mir wirklich Spass», schwärmt Schneider im Gespräch mit Radio Bremen über die Krimifigur und fügt hinzu: «So eine Rolle in so einer erstklassigen Reihe ist natürlich sehr reizvoll für mich. Plus: Das Team vor und hinter der Kamera ist total toll.» Die Rolle Edda werde «jetzt auch weiterentwickelt», verrät sie voller Vorfreude.

«Lohnenswert», sagt Helen Schneider über «Stille Nacht»

Über ihren Einstandskrimi «Tatort: Stille Nacht» sagt Helen Schneider: «Es ist ein guter und wirklich spannend erzählter Krimi mit interessanten Figuren aus allen sozialen Schichten.» Unter anderem gehe es in der Folge um das Problem, «dass wir alle Menschen durch ‹racial profiling› bewusst oder unbewusst vorverurteilen». Dafür könne man nicht genug sensibilisieren. Der Bremer «Tatort» mache das, «ohne den Zeigefinger zu erheben, einfach durch den gut erzählten Plot. Lohnenswert», sagt sie.

«Stille Nacht» ist ein Weihnachtskrimi. Für Schneider bedeutet die Weihnachtszeit heute «Entschleunigung und Ruhe». Als Weltbürgerin feiere sie gern jeden Feiertag. Als Kind sei es dagegen oft eine verwirrende Zeit gewesen. «Ich bin in einer jüdischen Familie aufgewachsen. Aber wie die meisten Kinder genoss ich die Musik, die Lichter und das Glitzern in der Nachbarschaft», so Schneider. Besonders gern erinnert sie sich an die Zeit in ihrem Haus in Neuengland, dort gab es «jedes Jahr neue Essensideen, Dutzende von Kindern, ein ‹Bouche de Noel› zum Nachtisch und wenn wir wirklich Glück hatten, hatten wir viel Schnee».

Der Musical–Star und die grosse Liebe

Helen Schneider trat ab 1987 bis heute in etlichen Musicals auf. Mit vier Auszeichnung wurde sie dafür bedacht. Im Fernsehen spielte sie im «Tatort: Borowski und die Sterne» (2009) mit und in der dritten Staffel der Erfolgsserie «Ku'damm 63» (2021).

Mehr als 40 Jahre war Schneider mit dem Pianisten George Nassar (1936–2010) liiert. Schon beim ersten Aufeinandertreffen war es um die damals erst Zwölfjährige geschehen. «Beim ersten Blick hatte ich mich in ihn verliebt. Bäng! Und fertig», erinnerte sie sich 2021 in einem Interview mit dem Magazin «Bunte» zurück. Sie sei natürlich noch zu jung gewesen, aber sie hätten sich dann später wieder getroffen. Sein Tod hat Helen Schneider sehr mitgenommen. Irgendwann habe sie sich in die Arbeit gestürzt, aber der Schmerz werde immer ein Teil von ihr sein.

Von SpotOn am 9. Dezember 2024 - 01:03 Uhr